Mediziner warnen: Neues China-Virus breitet sich in Deutschland aus

Ein neues Virus bereitet den Medizinern in Deutschland derzeit große Sorgen. Das Virus stammt aus China und wird von Zecken übertragen. Es handelt sich um das Alongshan-Virus (ALSV). Infektionen wurden bereits aus mehreren europäischen Ländern gemeldet und sind auch in Deutschland auf dem Vormarsch.

Wer in der Natur unterwegs ist, und sei es nur beim Picknick im Garten oder im Park, sollte sich bewusst sein, dass Zecken überall lauern können: In trockenem Laub, Gras und Heu zum Beispiel, aber auch von Bäumen und Sträuchern können sie sich auf ihre Opfer fallen lassen.

Deshalb sollte man sich bei jedem Besuch in der Natur sorgfältig auf Zecken absuchen. Viele Menschen in Deutschland kennen bereits die Gefahren der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und der Lyme-Borreliose. Jetzt ist eine neue Gefahr aus China hinzugekommen. Das Alongshan-Virus kann mehrere Zeckenarten befallen. Forscher in der Schweiz schätzen, dass es dort bereits weiter verbreitet ist als FSME.

Glücklicherweise scheint das ALSV keine besonders schweren Symptome zu verursachen. Wie die BILD berichtet, ist bisher bekannt, dass zu den Symptomen einer ALSV-Infektion Kopfschmerzen und Fieber gehören. In China wurde festgestellt, dass Patienten FSME-ähnliche Symptome entwickelten, aber kein FSME-Virus nachgewiesen werden konnte.

Stattdessen fanden die Forscher das bisher unbekannte Alongshan-Virus. Professor Dr. med. Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des Centrums für Reisemedizin (CRM), erklärt gegenüber BILD, es könne gut sein, dass das Virus schon länger in Europa zirkuliert und bereits Erkrankungen verursacht hat, die unentdeckt blieben, weil sie nur relativ milde grippeähnliche Symptome verursachten. In Deutschland sind bisher zahlreiche ALSV-Fälle aus Niedersachsen gemeldet worden.

ALSV ist also ein Grund mehr, sich so gut wie möglich vor Zeckenbissen zu schützen. Empfohlen wird die Verwendung von Repellentien (Sprays oder Lotionen) sowie das Tragen von heller Kleidung (auf der krabbelnde Zecken leichter zu sehen sind). Falls Sie doch gebissen werden, sollten Sie die Zecke so schnell wie möglich entfernen, um die Wahrscheinlichkeit einer Infektion zu verringern.