Melitta produziert Corona-Schutzmasken in Filtertüten-Form

Das Familienunternehmen Melitta reagiert auf die Corona-Krise: Der Hersteller von Kaffeefiltern stellt ab sofort millionenfach medizinische Schutzmasken in Form von Filtertüten her.

Um während der Corona-Krise einen sinnvollen Beitrag zur Sicherung der Bevölkerung zu leisten, hat sich Melitta dazu entschlossen, Teile seiner Filtertüten-Produktion im westfälischen Minden entsprechend umzurüsten. Das berichtete das in Bielefeld erscheinende „Westfalen Blatt“ am gestrigen Freitag. Anstelle von Millionen Filtertüten täglich stellt Melitta aus einem dreilagigen weißen Spezialvlies Masken her, die den europäischen Standard für OP-Masken erfüllen. Die Masken sind zudem mit einer Bakterien-Filtrations-Effizienz von mehr als 98 Prozent ausgestattet.


Jero Bentz, Mitglied der Unternehmensleitung bei Melitta sagte anlässlich der neuen Herstellungsidee: „Mit unseren Produktionskapazitäten sind wir in der Lage, in kürzester Zeit sehr hohe Mengen an Atemmasken herzustellen.“ Die kurzfristig entwickelten Masken würden in einem ersten Schritt mit einem Clip oder mit Gummibändern befestigt werden um ein komfortreiches und komplikationsfreies Tragen zu ermöglichen.

In der ersten Produktionswoche vor Ostern seien laut Angaben des Unternehmens bereits rund eine Million Masken produziert worden. Die Kapazitäten ermöglichen auch kurzfristig die Herstellung von bis zu einer Million Masken pro Tag. Sofern die Vormaterialien in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, könnten die Stückzahlen auch um ein Vielfaches erhöht werden, wie die Zeitung berichtet.
Neben dem Deutschen Markt will Melitta demnach auch in Werken in den USA und Brasilien Atemmasken für Nord- und Südamerika herstellen, um die Menschen auch dort vor dem gefährlichen Virus schützen zu können. Außerdem sei es ebenfalls geplant, auch Masken der besonders hohen Standards FFP2 und FFP3 zu entwickeln. Genaue Angaben hierzu hat das Unternehmen bisher aber nicht mitgeteilt.

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Martin Beier