Milliarden-Insolvenz: Aus für Produkt, das wir alle zu Hause nutzen

Diese Insolvenz trifft so gut wie jeden deutschen Bürger: Das Aus des milliardenschweren Unternehmens Tupperware mit dem gleichnamigen Plastikgeschirr steht vor der Türe,

Der Markennamen Tupperware hat sich schon längst in den allgemeinen Sprachgebrauch auf aller Welt eingebrannt: Fast jeder hat das Plastikgeschirr im Küchenschrank stehen. Legendär sind auch die sogenannten „Tupper-Partys“, bei denen zu Hause gleich ausprobiert und gekauft wurde.

Das US-Unternehmen dürfte aber mittlerweile so hohe Schulden angehäuft haben, dass das Ende quasi schon besiegelt sein soll. Laut der Agentur Bloomberg, die sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen beruft, könnte die Firma innerhalb der kommenden Tage Gläubigerschutz beantragen. Nach langwierigen Verhandlungen zwischen Tupperware und seinen Kreditgebern über den Umgang mit mehr als 700 Millionen Dollar Schulden folgen nun die Vorbereitungen für den Insolvenzantrag.

Während der Corona-Pandemie hatte Tupperware kurzfristig einen Aufschwung verzeichnet, weil die Menschen wieder mehr Zeit in ihren Küchen verbrachten. Doch schließlich gingen die Umsätze in den letzten Quartalen wieder zurück. Im März wurden erste Warnungen vor Liquiditätsproblemen laut, erste Zweifel am Fortbestand des Traditionsunternehmens gesät.

Einige Probleme dürften aber auch hausgemacht sein: So verpasste es Tupperware etwa, den Jahresbericht pünktlich vorzulegen. Kreditvereinbarungen wackeln, Aktionäre sind alarmiert. Im Schlussquartal 2022 sank der Umsatz im Jahresvergleich um 20 Prozent auf 313,7 Millionen Dollar. Am Ende musste Tupperware einen Verlust von 35,7 Millionen Dollar verkraften. Die Aktie brach nach Bekanntwerden der Nachricht über eine mögliche Insolvenz im nachbörslichen Handel um 15,8 Prozent ein. Zuvor war sie im regulären Handel schon um 57 Prozent gefallen war.

Tupperware wurde im Jahr 1946 gegründet, in den Fünfzigern starteten dann die “Tupperware-Partys”. Luft- und wasserdichte Gefäße mit einem patentierten Sicherheitsverschluss machten es möglich, vor allem leicht verderbliche Lebensmittel länger frisch zu halten.

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Martin Beier