Millionen von Bankkunden, die günstige Konditionen auf ihrem Girokonto genießen, stehen vor einer äußerst unangenehmen Überraschung. Deutschlands größte Direktbank, die ING, hat eine drastische Erhöhung ihrer Gebühren angekündigt.
ING-Girokonto ist eines der beliebtesten in Deutschland
Mit über 9 Millionen Kunden in Deutschland ist die ING insgesamt die drittgrößte Bank in Deutschland. Berichten zufolge ist sie die größte Direktbank in Deutschland. Das liegt unter anderem daran, dass die Gebühren bei der ING im Vergleich zu anderen Banken in der Vergangenheit sehr günstig waren.
In der heutigen Zeit werden jedoch alle Dinge teurer – auch das Banking: Die ING hat soeben eine Gebührenerhöhung ab Dezember 2024 angekündigt, die bei ihren Kunden für Kopfschütteln sorgen dürfte.
ING kündigt mehrfache Gebührenerhöhungen an
Diejenigen, die nicht viel Geld verdienen, werden bald noch weniger in der Tasche haben: Die ING hat die Schwelle für ihr kostenloses Kontoführungsangebot angehoben. Derzeit muss jeder, der monatlich 700 Euro oder mehr auf seinem Konto hat, keine Gebühren zahlen. In Zukunft wird dieser Betrag auf 1000 Euro angehoben. Wer diese monatliche Mindesteinlage nicht erreicht, muss eine Gebühr von 4,90 Euro pro Monat zahlen.
Darüber hinaus wird auch die monatliche Gebühr für die Girocard steigen. Derzeit wird diese mit 99 Cent berechnet, künftig werden 1,49 Euro pro Monat fällig. ING-Kunden profitieren zwar weiterhin von einer kostenlosen VISA-Karte, in einigen Regionen ist die Girocard jedoch nach wie vor das bevorzugte Zahlungsmittel.
Unabhängig davon, ob Sie eine Girocard oder eine VISA-Karte nutzen, sollten Sie sich darauf einstellen, dass eine Gebühr anfällt, wenn Sie Ihre Karte im Ausland nutzen wollen. Bei der Girocard ist diese auf 2,2 Prozent des Transaktionswertes gestiegen (vorher 1,99 Prozent), also genauso hoch wie bei VISA-Karten-Transaktionen. Die Mindestgebühr für den Gebrauch Ihrer Karte im Ausland beträgt 1 Euro.
Auch wenn Sie Bargeld auf Ihr Konto einzahlen wollen, müssen Sie jetzt bezahlen – zumindest, wenn Sie dies über den Geldautomaten tun wollen. Das war bisher kostenlos, wird aber künftig mit 1 Prozent des eingezahlten Betrags berechnet, wobei die Gebühr mindestens 2,50 Euro und maximal 7,50 Euro beträgt.
Auch andere Bankkunden sind von Gebührenerhöhungen betroffen
Die Ankündigung der ING ist nur die jüngste in einer Reihe von Gebührenerhöhungen der Banken in Deutschland. Kunden der Sparkasse und der Volksbank haben bereits ähnliche Mitteilungen erhalten. Wenn Ihre Bank beschließt, ihre Gebühren zu erhöhen, muss sie Sie jetzt im Voraus informieren und Ihre Zustimmung einholen. Dies ist das Ergebnis des Urteils des Bundesgerichtshofs (BGH) aus dem Jahr 2021, das Millionen von Deutschen die Möglichkeit gab, ihre Kontogebühren zurückzufordern.
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