Deutschland stehen erneut verheerende Streiks bevor. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat angekündigt, dass alle Züge des Nah- und Fernverkehrs zum Stillstand kommen werden. Die Aktion ist für Freitag geplant: Bis um 11 Uhr werden keine Züge fahren.
Wie der Bayrische Rundfunk und die Nachrichtenagentur Reuters berichten, wurde ein erneuter groß angelegter Streik bestätigt. Am Freitagmorgen werden in ganz Deutschland keine Personenzüge fahren: Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat bestätigt, dass alle Züge, auch die S-Bahnen in München und Nürnberg, von Betriebsbeginn bis 11 Uhr ihren Betrieb komplett einstellen werden.
Wie der Bayrische Rundfunk berichtet, ist dieser neuerliche Streik das Ergebnis weiterer erfolgloser Verhandlungen zwischen der EVG und der Deutschen Bahn. Die EVG fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 12 Prozent bei einer Laufzeit von einem Jahr, wobei die Erhöhung nicht weniger als 650 Euro pro Monat betragen soll. Die Deutsche Bahn hatte dagegen eine Erhöhung von 5 Prozent sowie eine Pauschalzahlung von bis zu 2500 Euro angeboten. Dies war für die EVG, die weiterhin mit rund 50 Bahnunternehmen verhandelt, nicht akzeptabel. Bei der Deutschen Bahn sind rund 23.000 Beschäftigte von den Verhandlungen betroffen.
Nicht nur Züge werden in dieser Woche durch Streiks lahm gelegt. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat angekündigt, dass sie mit einem Streik, der am Mittwochabend beginnt und bis in die Nacht von Freitag auf Samstag andauern soll, drei Flughäfen lahm legen will. Nach Angaben von Verdi handelt es sich um einen Streik aller Beschäftigten im Bereich der Luftsicherheit, der Passagierkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle sowie in den Servicebereichen. Betroffen sind die Flughäfen Düsseldorf, Hamburg und Köln/Bonn. Wie die BILD berichtet, ist vereinbart worden, dass die für Düsseldorf und Köln geplanten Flüge den Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) nutzen.
Flugpassagiere werden von ihren Fluggesellschaften über eventuelle Flugplanänderungen informiert. Bahnpendler sollten sich darauf einstellen, dass der für Freitagmorgen geplante Bahnstreik auch am Nachmittag zu erheblichen Verspätungen im Zugverkehr führen wird.
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Es hat jeder das Recht zu streiken, aber ist es der beste Weg gegen die Inflation? Was passiert, wenn diese Forderungen erfüllt werden, die Preise müssen wieder steigen. Oder glaubt jemand, dass die Manager auf einen Cent ihrer Millionen Gehälter verzichten, zu Gunsten der Angestellten. Als nächstes fordern die Fahrgäste mehr Geld, da sie sich die Fahrten mit der Bahn nicht mehr leisten können.
Das Streikrecht für Nichtbeamtete Mitarbeitende steht grundsätzlich außerhalb jeglicher Diskussion.
Solange es aber dem Aufsichtsgremium der Deutschen Bahn AG keinerlei Bauchschmerzen bereitet,
dem Vorstandsvorsitzendem der DB AG mindestens weitere zusätzliche Bezüge, pro Jahr, von etwa
4 Millionen Euro zu gewähren, so wie den übrigen Vorstandmitgliedern der DB AG, auch zusätzliche
Bezüge in Millionenhöhe pro Jahr zu gewähren, kann man gemäß angemessenem Gleichbehandlungs-
grundsatz, die Mitarbeitenden, die 24/7 (24 Stunden und 7 Tage in der Woche) mit ihrer Arbeitskraft
dafür sorgen dass das "System" Deutsche Bahn irgendwie halbwegs läuft, nicht mit ein paar Peanuts
abspeisen. In Frankreich gäbe solche Diskussionen nicht!!! Wenn die dortigen Betroffenen streiken, steht auch ein großer Teil der Bevölkerung dahinter. Hier können wir alle in Deutschland von unseren französischen Nachbarn noch viel lernen, anstatt die geballte Faust "in der Tasche zu verstecken" und äußerlich ruhig zu erscheinen.