Das Jahr 2025 bringt eine böse Überraschung für Millionen von Rentnerinnen und Rentnern: Eine spürbare Kürzung ihres monatlichen Nettoeinkommens steht bevor.
Im Dezember erreichte die Inflation in Deutschland den höchsten Stand seit 11 Monaten: Die Preise für Waren und Dienstleistungen stiegen erheblich stärker als erwartet. Die Folge: Viele Rentnerinnen und Rentner kommen schon jetzt jeden Monat kaum noch über die Runden. Nun gibt es weitere schlechte Nachrichten.
Ab März: Weniger Netto für Rentner
Ab März werden gesetzlich versicherte Rentnerinnen und Rentner jeden Monat noch weniger Geld auf ihrem Konto haben. Grund dafür ist die Erhöhung des Zusatzbeitrages der Krankenkassen. Für Arbeitnehmer ist die Erhöhung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags von 1,7 % auf 2,5 % bereits in diesem Monat gekommen. Für Rentnerinnen und Rentner, die ihren Krankenversicherungsbeitrag über ihren Rentenversicherungsträger zahlen, tritt die Erhöhung laut Gesetz jedoch erst im März in Kraft.
Die Betroffenen erhalten von der Deutschen Rentenversicherung in der Regel auch keinen gesonderten Bescheid über eine solche Änderung. Für viele Rentnerinnen und Rentner könnte die Kürzung ihres monatlichen Nettobetrages daher eine sehr unangenehme Überraschung sein.
Weitere Beitragssatzerhöhung im Juli
Umso unerfreulicher ist es, dass im Juli noch mehr Geld abgezogen wird: Das liegt an der Erhöhung des Pflegeversicherungsbeitragssatzes in diesem Jahr. Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist diese Beitragserhöhung um 0,2 % bereits in Kraft getreten: Kinderlose zahlen nun 4,2 %, Menschen mit mindestens einem Kind 3,6 %.
Einmal mehr werden Rentnerinnen und Rentner die Auswirkungen dieser Beitragserhöhung zeitversetzt zu spüren bekommen: Für sie wird noch bis Ende Juni der alte Pflegebeitragssatz abgezogen. Im Juli wird dann aber nicht nur der erhöhte Satz fällig, sondern auch die Beitragsdifferenz, und das bis zum Jahresanfang zurückreichend. Die Freude über die Rentenanpassung von +3,51 % im Juli wird also bei vielen dadurch getrübt werden, dass sie damit rechnen müssen, dass sechs Monate Pflegebeitragserhöhungen von insgesamt 1,2 % (6 Monate * 0,2 %) dann auf einmal abgezogen werden.
2025: Rückgang der Inflationsrate?
Als die Inflationsrate in Deutschland im September auf 1,6 % sank, atmeten viele Ökonomen erleichtert auf. Es wurde vorausgesagt, dass sich dieser Zustand fortsetzen würde: Wie die Tagesschau in einem Artikel Ende September berichtete, ergab eine Umfrage des ifo-Instituts, dass immer weniger Unternehmen in Deutschland ihre Preise erhöhen wollten. Der deutliche Anstieg der Inflationsrate auf 2,6 % im Dezember überraschte also viele. Für das Jahr 2025 wird nun wieder ein Rückgang der Inflationsrate prognostiziert. Es bleibt zu hoffen, dass dies tatsächlich der Fall sein wird.
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