In Sachsen hat die Fachkommission im Tourismusministerium für fünf Modellstädte eine Öffnung der Innengastronomie genehmigt. Dies gilt für Dresden, Leipzig, Freiberg, Oberwiesenthal und Augustusburg. Doch müssen die Datenschützer noch zustimmen.
Vorgemacht hatte es die Stadt Augustusburg, die in einem Modellprojekt bereits drei Wochen im April Hotels und Gaststätten die Öffnung auch im Innenbereich erlaubte. Anträge für weitere Modellprojekte sind inzwischen aus 15 Städten und Regionen eingegangen, so eine Sprecherin im Tourismusministerium. Damit das Projekt auch genehmigt werden kann, ist die Zustimmung des Ministeriums Voraussetzung. Ebenso muss auch der Landesdatenschutzbeauftragte mit einbezogen werden. Zudem muss in der jeweiligen Modellregion die 7-Tage-Inzidenz dauerhaft unter der Marke von 100 liegen. Aktuell verhindert diese Regelung den Start in Freiberg, Augustusburg und Oberwiesenthal.
Doch hat Augustusburg schon erste Erfahrungen mit solch einem Projekt gemacht. Hotels und Gaststätten konnte dort kurz nach Ostern für Besucher öffnen. Ein tagesaktueller Coronatest war Voraussetzung für einen Zutritt ins Lokal. Eingestellt werden musste das Projekt wegen neuer Regelungen im Infektionsschutzgesetz aber schon nach drei Wochen.
In Freiberg machen sich Händler und Gastronomen Hoffnung, denn die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Sonntag bei 118,1. Mit dem Projekt „Freiheit und Verantwortung neu wagen“ soll eine schrittweise Öffnung von Geschäften, Gaststätten, Hotels, Fitnessstudios, Theater und Museen ermöglicht werden. Zunächst soll der Test 12 Wochen dauern und wird wissenschaftlich von der Uni-Klinik in Dresden und der örtlichen Bergakademie begleitet.
In Dresden ist derzeit schon Außengastronomie erlaubt. Mit dem Projekt „BE.SAFE“ sollen nun auch begrenzte Öffnungen im Innenbereich der Gastronomie möglich werden. Bis zu 20 Einrichtungen sollen in einem ersten Schritt wieder öffnen können. Bis auf 40 wird dies dann in einer zweiten Phase erweitert. Die Fachkommission des Landes hat dem schon zugestimmt, aber das Einvernehmen des Sächsischen Datenschutzbeauftragten liegt noch nicht vor. Genehmigungen können aber erst dann erteilt werden. Am Montag lag der Wert der 7-Tage-Inzidenz in der Landeshauptstadt bei 68,2.
Verschiedene Initiativen streben auch in Leipzig Modellprojekte zum Ausstieg aus den Corona-Beschränkungen an. So sollen für Sportveranstaltungen im Bereich Fußball und Handball die Möglichkeiten und Grenzen von Zuschauern ausgelotet werden. Auch hier fehlt noch die Zustimmung des Landesdatenschützers. Ein Projekt im Bereich der Kultur scheint aber schon weiter zu sein. Am Mittwoch wird wohl ein Projekt beginnen, um für die Kultur sichere Öffnungskonzepte zu entwickeln. Die 7-Tage-Inzidenz lag am Pfingstmontag in Leipzig bei 51,3.
In Oberwiesenthal machen sich Gastronomen und Hoteliers bereits große Ausstiegshoffnungen. Eigentlich war parallel zu Augustusburg ein Test zu Ostern geplant gewesen, doch hatte unter Verweis auf die Infektionslage das Landratsamt dies gestoppt. Nun soll ein zweiter Anlauf erfolgen.
Projektleiter Erik Schulze sagte, die Genehmigung liege nun vor. „Wir stehen in den Startlöchern.“ Die Hoffnung auf einen Start liegt nun bei Mitte Juni. Neben Hotels und Gaststätten würden dann auch verschiedenen Freizeiteinrichtungen mit eingebunden. Die hohe 7-Tage-Inzidenz verhindert aber bislang einen Neustart.
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