Heute in den frühen Morgenstunden wurde die friedliche Stille in der kleinen Gemeinde Schaerbeek in der Nähe der belgischen Hauptstadt Brüssel von mehreren Schüssen aufgerüttelt. Der Schusswechsel erfolgte, nachdem die belgische Polizei den mehrfachen Mörder, Schleuser und vermutlichen islamischen Terroristen Abdelsalem L. nach einem anonymen Tipp in einem örtlichen Café stellte.
Abdelsalem L. wird zur Last gelegt, am Montagabend zwei schwedische Fußballfans auf offener Straße im Zentrum von Brüssel erschossen zu haben. Das EM-Qualifikationsspiel zwischen Belgien und Schweden im Brüsseler King Baudouin Stadium musste danach umgehend abgebrochen werden, da es zu dem Zeitpunkt des Attentats noch unklar war, ob es sich um einen Fußball-Krawall oder eine politisch motivierte Tat handelte. Die ungefähr 700 schwedischen Fußballfans, die sich schon im Stadium befanden, wurden sofort unter Polizeischutz gestellt.
Jedoch kurz nach der Tat veröffentlichte der 45-jährige Tunesier ein sogenanntes Bekennervideo, in dem er stolz zugab, dass er die Tat begangen habe, um „die Muslime zu rächen“. Bei der Festnahme wurde der mutmaßliche Terrorist durch Schusswunden schwer verletzt und verstarb wenige Stunden später in einem Krankenhaus in Brüssel.
Abdelsalem L. war nach Angaben des belgischen Sicherheitsdienstes bereits in 2019 in Belgien eingereist, um Asyl zu beantragen. Internationale Sicherheitsdienste hatten ihn zufolge des belgischen Justizministers Vincent van Quickenborn schon seit 2016 für seine Zugehörigkeit zum Dschihad im Visier und sein Antrag wurde in 2020 abgelehnt. Der Tunesier begab sich darauf in den Untergrund und konnte noch nicht einmal von seiner Ausweisung benachrichtigt werden. In 2021 erschien er in Belgien auf die Liste der meistgesuchten Verbrecher, nachdem er bei der Polizei wegen Menschenhandel, Gefährdung der Staatssicherheit und illegalem Aufenthalt im Land gesucht wurde.
Die Jagd nach dem mutmaßlichen Attentäter beanspruchte einen enormen Polizeieinsatz, bei dem auch die Grenzübergänge in die belgischen Nachbarländer, insbesondere nach Frankreich, über mehrere Stunden schwer überwacht werden mussten, um eine Fluchtgefahr ins Ausland zu verhindern. Der Täter konnte deshalb schon innerhalb von 12 Stunden nach dem Mord an den schwedischen Staatsangehörigen gestellt werden.
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