Ein Mann schoss bei einer Schießerei im belgischen Lüttich zwei Polizisten und einen Autofahrer tot. Der Täter wurde vor einer Schule tödlich von den Beamten getroffen. Die Ermittler gehen von einem terroristischen Attentat aus.
Das belgische Lüttich liegt nur 50 Kilometer von der deutschen Stadt Aachen entfernt. Unweit der deutschen Grenze kam es am Dienstagmorgen zu einem mutmaßlichen Terrorakt in der wallonischen Stadt. Nach ersten Ermittlungen geht die belgische Bundesstaatsanwaltschaft von einem Terrorakt aus. Der Geiselnehmer erschoss zwei Polizisten mit deren Dienstwaffen und einen Passanten.
Der Ablauf wird laut der belgischen Zeitung „de standaard“ so beschrieben. Gegen 10.30 Uhr Dienstagmorgen fiel ein mit einem Messer bewaffneter Mann zwei Polizisten von hinten an, welche gerade im Lütticher Café Aux Augustins waren. Der Täter nahm den Polizisten die Dienstwaffen ab und rannte davon. Als die Polizisten die Verfolgung aufnahmen, schoss der Täter die beiden Beamten nieder. Dabei verletzte er einen Fußgänger tödlich. Dieser war gerade auf dem Weg zu seinem Auto.
Der Täter rannte in eine nahegelegene Schule. Dort hielt er für einige Minuten einen Mitarbeiter gefangen. Die Polizei versammelte sich am Eingang des Gebäudes, woraufhin der Mann die Schule verließ und zu schießen begann. Er schoss zwei weiteren Polizisten in die Beine, bevor er selbst niedergeschossen wurde.
Bei dem Täter handelt es sich um Benjamin H. Der Angreifer war bei der Polizei aktenkundig, allerdings nicht als Terrorverdächtiger eingestuft. Erst tags zuvor war der Schütze aus einer Haft entlassen worden. Am Abend sollte er sich nochmals beim Gefängnis melden.
Die Lütticher Innenstadt wurde weiträumig gesperrt. Die Schule, in welcher sich der Täter versucht hatte zu verschanzen, reagierte besonnen. Alle Schüler und Mitarbeiter wurden schnellstens in Sicherheit gebracht. „Die Schüler reagierten ruhig und kontrolliert“, so der Direktor des Gymnasiums.
Ein massives Aufgebot an Sicherheitskräften, Spezialeinheiten und Polizisten ermöglichten ein schnelles Handeln. In allen Meldungen wurde darum gebeten das Zentrum der wallonischen Stadt zu meiden. Trotz der Tötung des Angreifers, hält Peter Mertens vom Krisenzentrum, an der Terrorwarnstufe 2 fest.
„Unsere Gedanken sind bei den Opfern dieser abscheulichen Tat in Lüttich“, twitterte der belgische Innenminister Jan Jambon.
Belgien hat sein 2016 immer wieder mit Angriffen auf Militär- oder Polizeibeamte zu kämpfen. Im August letzten Jahres griff ein Mann Soldaten im Brüsseler Zentrum mit einem Messer an.
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