Nach Amoklauf in Wuppertal: Was wusste die Direktorin?

Brisante neue Informationen im Fall des Wuppertaler Amoklaufes werfen Fragen auf. So scheint die Direktorin schon vor der Messerattacke gewusst zu haben, dass der Täter psychisch krank ist. Darauf lässt eine Nachricht schließen, die sie kurz nach der Tat an die Eltern der Schüler geschickt hat.

Der 17-jährige Tatverdächtige befand sich Berichten zufolge im Aufenthaltsraum der Oberstufe im Wuppertaler Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium, als er sich seinen Mitschülern von hinten genähert und wortlos auf sie eingestochen haben soll. Mittlerweile sind alle Opfer außer Lebensgefahr.

„Liebe Eltern, leider muss ich Ihnen mitteilen, dass heute eine Notsituation aufgetreten ist, es handelt sich nicht um einen klassischen Amoklauf. Vielmehr ist ein Schüler der Oberstufe in eine manische Phase seiner psychischen Erkrankung abgeglitten und hat einige Schüler verletzt. Polizei, Sanitäter und wir haben die Situation unter Kontrolle. Bitte tragen Sie dazu bei, dass keine Fehlinformation in die Medien gelangt. Und kommen Sie nicht zur Schule. Die Schüler:innen erhalten psychologische Betreuung …. Rufen Sie bitte nicht auf den Mobiltelefonen der Kinder an”, schrieb die Direktorin.

Das Bekanntwerden dieses Schreibens warf Fragen bei den Ermittlern auf. Woher wusste die Direktorin von dieser angeblichen „manischen Phase einer psychischen Erkrankung“? Wusste die Schulleitung etwa bereits über die psychischen Probleme des Tatverdächtigen Bescheid, bevor das Verbrechen geschah? Hätte die Tat gar verhindert werden können?

Bisher erschien die Tat als komplette Überraschung. Im Anschluss an die Angriffe fügte sich der Tatverdächtige schließlich selbst lebensgefährliche Verletzungen zu. Ein Lehrer konnte ihn aber noch zur Aufgabe überreden, woraufhin der Junge ihm ein Bekennerschreiben übergab. Darin steht, dass Stimmen ihm die Tat befohlen haben. Beim Eintreffen der Polizei bat er darum, erschossen zu werden.

Während die Ermittlungen andauern, sitzt der Täter weiter in Untersuchungshaft. Da er eine Begutachtung ablehnte, wurde er nicht in eine psychiatrische Einrichtung verlegt, so heißt es seitens der Polizei.

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  • Was ist los in unserer Gesellschaft? Werden Kinder und Jugendliche mit ihren Problemen einfach allein gelassen und dann hinterher als psychisch krank erklärt? Helft ihnen doch rechtzeitig liebe Eltern, Lehrer und Ärzte!

  • Suse traurig das so etwas passiert. Die waren Hintergründe erfahren Wir Nicht. Mit 17 weiss ich wohl was ich tun und lassen darf. Denn wem die Möglichkeit eingeräumt wird mit 16 wählen zu dürfen, da weiss man genau was man tun und unterlassen muss.Und psychisch krank ist der Schüler nicht erst seid gestern. Wenn Sie schon die Gesellschaft ansprechen macht jeder das was er für richtig hält, siehe unsere Politiker die machen auch NICHT das was das Volk will und arbeiten gegen die Bürgerinteressen und Bedürfnisse.

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Martin Beier