Nach Todesfällen: Zweite Hochwasser-Welle bringt erneut Lebensgefahr

Es gibt bereits Tote, nun drohen es noch mehr zu werden: Eine zweite Hochwasser-Welle entsteht gerade in den deutschen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg, vor allem nahe der Donau.

Experten befürchten, dass diese zweite Welle die Situation nochmal verschärfen könnte. Zwar sind die Wasserpegel am Montag von Ulm bis Neuburg wieder gefallen, allerdings ist die Sicherheit mitunter trügerisch. Denn diese neue Welle könnte noch höher ausfallen, wird prognostiziert. Schon ab den Abendstunden könnte es etwa in Neuburg so überflutet sein wie zuletzt im Jahr 2005,im schlimmsten Fall wird sogar der Hochwasserstand von 1999 übertroffen.

Auch in Ingolstadt fällt die zweite Welle schlimmer aus als die erste, für den weiteren Donaulauf wird ähnliches erwartet. Die Hochwasserlage wird also angespannt bleiben und hat sich nicht schon am Donnerstag entspannt, sondern vielleicht erst am bevorstehenden Wochenende.

Entlang der Donau herrscht akute Lebensgefahr aufgrund der massiven Fluten. Bürger werden dringend aufgefordert, sich von dem Gefahrenbereich fernzuhalten und sich genau an die Anweisungen der Behörden zu halten. Die Lage sei ernst zu nehmen. Aufgrund von Zugausfällen rät die Deutsche Bahn von Reisen in Hochwassergebiete ab.

Mehrere Kommunen haben bis dato den Katastrophenfall ausgerufen, mehrere Gemeinden mussten gar evakuiert werden. Mindestens vier Menschen sind umgekommen: Ein Feuerwehrmann, der bei einem Einsatz nur noch tot geborgen werden konnte, sowie eine Frau in einem vollgelaufenen Keller in Schrobenhausen. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Aalen bekannt gab, wurden im Keller eines Hauses in Schorndorf die Leichen eines Mannes und einer Frau entdeckt. Ein weiterer Feuerwehrmann wird vermisst.

Da Straßen, Häuser, ganze Orte unter Wasser stehen, ist auch enormer wirtschaftlicher Schaden entstanden. Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte ein Flutgebiet und sagte den Opfern Hilfe zu. Das Bundesjustizministerium äußerte sich bereits kritisch zu einer Pflichtversicherung für Elementarschäden: Diese wäre “mit drastischen finanziellen Mehrbelastungen verbunden”.

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Martin Beier