Die Regierung hat im ganzen Land den Notstand ausgerufen, nachdem ein katastrophales Erdbeben Tausende Menschen in Panik versetzt hatte. Die Auswirkungen sind in mehreren Ländern Asiens zu spüren.
Südostasien wurde am frühen Nachmittag (Ortszeit) von einem schweren Erdbeben getroffen. Das Deutsche Geoforschungsinstitut (GFZ) in Potsdam meldete eine Erschütterung der Stärke 7,4 in Myanmar, die US-Erdbebenwarte USGS verzeichnete die Stärke 7,7. Auch in Thailand und Teilen Chinas und Indiens waren die Auswirkungen des Erdbebens zu spüren.
Menschen in Panik auf der Straße
Die thailändische Regierung rief den Notstand aus, nachdem die Hauptstadt Bangkok schwer getroffen wurde. Die Erde hatte dort minutenlang gebebt, Menschen verließen in Panik ihre Häuser. Im Stadtteil Silom im Zentrum liefen Tausende Menschen in Panik auf die Straße. Ersten Medienberichten zufolge soll das Beben sogar Wasser aus Swimmingpools geschwappt haben lassen.
43 Arbeiter begraben
Besonders tragisch: Ein noch im Bau befindliches Hochhaus stürzte laut Polizeiangaben ein. Unter den Trümmern des Wolkenkratzers wurden 43 Arbeiter begraben, wie Rettungskräfte am Freitag mitteilten. Zahlreiche Helfer begaben sich umgehen in den Einsatz.
Regierungschefin brach Reise ab
Menschen sollten sich unter freien Himmel begeben und die Gebäude verlassen. Aus den Krankenhäusern wurden Patienten auf die Straßen gebracht. Im Großraum Bangkok leben mehr als 17 Millionen Menschen. Viele von ihnen wohnen in Hochhäusern. Die thailändische Regierungschefin Paetongtarn Shinawatra kehrte früher von einer Reise zurück, um eine Dringlichkeitssitzung abzuhalten, wie sie bei X bekannt gab.
Die chinesische Erdbebenbehörde gab die Stärke des Bebens mit 7,9 an. In der südlichen Provinz Yunnan habe es Erschütterungen gegeben. Betroffen waren lokalen Medien zufolge unter anderem die Großstadt Kunming oder die bei Touristen beliebten Orte Lijiang und Dali.
Erdbeben in Myanmar nicht ungewöhnlich
Das Epizentrum des Bebens lag in Zentral-Myanmar, rund 50 Kilometer von der Stadt Monywa entfernt. In der östlich davon gelegenen Stadt Mandalay, der zweitgrößten Stadt Myanmars, kamen ebenfalls Gebäude zum Einsturz. In Sagaing krachte eine alte Brücke zusammen. Erdbeben kommen in Myanmar relativ häufig vor. Laut USGS ereigneten sich zwischen 1930 und 1956 sechs starke Beben mit einer Stärke von mindestens 7,0.