Covid, Grippe und Rhinoviren sind zwar immer noch im Winter in Deutschland am meisten dafür verantwortlich, dass sich viele Mitbürger ins Bett zurückziehen müssen, aber jetzt breitet sich eine neue, sehr schmerzhafte Infektionskrankheit hierzulande aus, die nicht unbeobachtet bleiben sollte.
Verantwortlich für die Ausbreitung der neuen Hautkrankheit sind ausgerechnet frisch ausgeruhte Urlauber, die sich in den Ferien in zumeist Asien angesteckt haben. Jetzt muss man sich nicht notwendigerweise in Asien aufgehalten haben, um den sogenannten Thailand-Pilz zu bekommen. Ein Aufenthalt im Hotel, auf einer Kreuzfahrt oder im Schwimmbad ist genug, denn der Erreger hat eine große Vorliebe dafür, sich in Handtüchern zu verstecken.
Aus Thailand importiert
Auch wenn der Thailand-Pilz, der medizinisch korrekt Trichophyton mentagrophytes Typ VII heißt, zumeist als Geschlechtskrankheit behandelt wird, kann diese gefährliche und unangenehme Infektionskrankheit auch auf eher gewöhnlichen Wegen übertragen werden. Zuerst wurde die Krankheit bei einer Schwedin im Jahre 2015 festgestellt, die gerade aus einem Urlaub in Thailand wieder nach Hause zurückgekehrt war. Schon kurze Zeit später traten die ersten Fälle in Frankfurt am Main auf. Im Augenblick ist Berlin am schwersten betroffen, aber alle deutschen Großstädte berichten von steigenden Fallzahlen. Ländliche Gegenden sind bisher fast gar nicht betroffen, weil sich dort Sicherheitsvorkehrungen besser durchführen lassen.
Unangenehme Symptome
Zu den Symptomen des Thailand-Pilzes gehören Juckreiz, Hautrötungen mit runden Ausschlägen auf der Haut, eitrige Wunden, Abszesse, geschwollene Lymphknoten, zum Teil hohes Fieber und alle die damit verbundenen Schmerzen. Die meisten der Symptome treten erst im Genitalbereich auf, können sich aber anderswo bemerkbar machen. Die Behandlung ist oft langwierig und geschieht meistens durch Tabletten, aber in manchen Fällen mussten Patienten sogar operiert werden, um die eitrigen Pusteln loszuwerden. Der Pilz ist zwar heilbar, aber immer noch so neu in Deutschland, dass die meisten Ärzten ihn erst nicht diagnostizieren können.
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