Neue Corona-Mutation befällt Deutschland: Ansteckender und gefährlicher

Der Herbst steht vor der Türe, es wird kälter und eine neue Corona-Mutation bahnt sich ihren Weg in die Bundesrepublik. Es handelt sich bei ihr um einen Ableger der lange dominierenden Omikron-Variante BA.2., der dabei jedoch deutlich gefährlicher sein soll: BJ.1. Die Variante weise laut des Molekularbiologen Ulrich Elling aus Wien eine höhere Ansteckungsgefahr auf.

Für den Moment lässt sich festhalten, dass diese Eigenschaft aktuell jedoch noch keine Rolle im globalen Pandemiegeschehen spielt.

Momentan dominiert auf der gesamten Welt die Omikron-Variante BA.5. Das hat zuletzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch einmal festgelegt.
Unter Beobachtung steht neben BJ.1 aber auch noch eine weitere BA.2-Subvariante: BA.2.75. Diese wurde im vergangenen Mai in Indien entdeckt. Die Sorge diesbezüglich hält sich unter den weltweiten Experten aber noch in Grenzen: Selbst Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD), der angesichts verschiedener Mutationen und im Rahmen der gesamten Corona-Thematik immer lieber Angst als Hoffnung verbreitet hat, schrieb auf seinem Twitter-Account: „Es sieht in den Daten bisher nicht danach aus, als ob die Variante BA.2.75 sich durchsetzen könnte.“

Generell plädieren Wissenschaftler und Virologen aber für eine baldige Festlegung von generell geltenden Maßnahmen. Die Politiker haben sich trotz des bevorstehenden Winters noch nicht mit potenziellen Einschränkungen auseinandergesetzt. Wichtig wäre dies aber in jedem Falle, damit nicht wieder ein flächendeckender Lockdown folgen muss.
Chef-Virologe der Berliner Charité, Christian Drosten, hatte sich zuletzt beispielsweise für eine generelle Maskenpflicht aller Menschen in Innenräumen ausgesprochen. Gehör hat dieser Vorschlag bislang aber leider noch keines gefunden. Es bleibt daher abzuwarten, wann sich die Politiker Deutschlands angesichts der bald wieder sehr angespannten Infektionslage zu Besprechungen zusammenfinden werden.