Neue Erkenntnisse über Anschläge auf deutsche Spitzenpolitiker

Deutsche Spitzenpolitiker fürchten um ihr Leben: Die Rede ist von Angriffen mit Spritzen und massiven Drohungen. Nun die irre Wende: Dass es sich um eine reine Inszenierung handelt, wird von immer mehr Menschen behauptet. Denn die Spritze, mit der AfD-Chef Chrupalla angeblich attackiert worden sein soll, wurde nicht gefunden. Stattdessen untersucht die Polizei eine Pinnwandnadel vom Tatort.

Chrupalla befindet sich derzeit in Ingolstadt im Krankenhaus, laut Angaben der Partei sei er auf der Intensivstation unter Beobachtung, aber ansprechbar. Er war für eine Wahlkampfveranstaltung in die Stadt gekommen, die er aufgrund des Zwischenfalls und seiner Beschwerden abbrechen musste. Die Rede war von einem „tätlichen Vorfall gegen den Bundessprecher unserer Partei, Tino Chrupalla“.

Mittlerweile hat sich auch die Polizei zu dem Fall geäußert. Fest steht: Die Ermittlungen beruhen rein auf den Zeugenaussagen von Chrupalla selbst, seinen Personenschützern und Teilnehmern der Veranstaltung. Man habe keine offensichtlichen Verletzungen feststellen können, jedoch habe der AfD-Chef nach Selfies mit mehreren Personen plötzlich Schmerzen gehabt. Es wurde keine Spritze gefunden, so die Kripo. „Am Oberarm konnte eine oberflächliche Rötung bzw. Schwellung festgestellt werden. Die weiteren bislang durchgeführten Untersuchungen verliefen unauffällig“, heißt es von den Ermittlern weiter.

Die Angaben des Politikers reichen, um eine Ermittlung einzuleiten und diese zu rechtfertige. Der Anfangsverdacht sei bereits genug, so die Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Anzeige wurde „gegen Unbekannt“ und wegen des Verdachts der Körperverletzung erstattet, man habe keine Verdächtigen im Visier. Zusätzlich zu den entnommenen Blutproben im Krankenhaus wolle man Bilder und Videos auswerten sowie „umfangreiche Zeugenvernehmungen“ durchführen.

Co-Parteichefin Alice Weidel musste am Tag der Deutschen Einheit ebenfalls einen Wahlkampfauftritt absagen. In ihrem Fall im bayerisch-thüringischen Grenzort Mödlareuth  – nach eigenen Angaben ebenso aus Sicherheitsgründen.

Laut ihrem Sprecher habe die Schweizer Polizei die Politikerin zehn Tage zuvor aus ihrer privaten Wohnung an einen sicheren Ort bringen, „da sich Hinweise verdichtet hatten, die auf einen Anschlag auf ihre Familie hindeuteten.“ Seitdem hatte Weidel allerdings schon wieder öffentliche Auftritte wahrgenommen.

Ein Redner auf der Veranstaltung hatte gesagt, dass die AfD-Frau in einem sicheren Haus sei und dieses nicht verlassen dürfe. Laut ihrem Sprecher sind diese Angaben falsch.