Gibt es schon bald keine Krebs-Toten mehr? Die neue Impfung von Biontech lässt hoffen. Erhältlich ist sie derzeit noch nicht, aber Studien laufen schon. Die Zwischenergebnisse sind sensationell: 44 Patienten wurden mit vier Dosen geimpft, schon nach zwei gab es erste Resultate.
Bei 59 Prozent der Versuchspersonen verloren die Tumore um mindestens 30 Prozent an Größe. Bei fast allen Teilnehmern, nämlich 95 Prozent, blieb die Krebserkrankung nach der Impfung zumindest stabil. Der Tumor ist also nicht weiter gewachsen.
Durchbruch in der OnkologieEine wirksame Impfung wäre eine bahnbrechende medizinische Neuerung. Denn alleine hierzulande sterben jährlich ungefähr 240 000 Menschen an Krebs. Schon bei der Gründung des Unternehmens Biontech vor 15 Jahren wollte das Forscher-Ehepaar Uğur Şahin und Özlem Türeci ein ganz neues Medikament gegen Krebs entwickeln. Der Krebs-Impfstoff CARVac, der auf der mRNA-Technologie beruht, die auch schon für die CoVid-Vakzine zum Einsatz kam, könnte nun den Durchbruch bringen.
Das Protein Claudin-6, das von Karzinomen produziert wird, wird nach der Impfung attackiert. Durch den Impfstoff werden zusätzlich noch die CAR-T-Zellen verstärkt, die den Krebs effektiv angreifen können.
Aktuelle KrebsstudienAm Montag erfolgte eine Präsentation erster Studienergebnisse. Das Ganze funktioniert, indem ein bestimmtes Protein in die Zelle eingebracht wird und der Körper sie dann selbst reparieren kann. Bei den Patienten, die vier Dosen erhielten, konnten sich immerhin noch 45 Prozent über ein Schrumpfen ihrer Tumore um mindestens 30 Prozent freuen. Bei 74 Prozent konnte die Erkrankung stabilisiert werden.
Selbstverständlich hat die Impfung auch ihren Preis. Bei 23 der 44 Probanden konnte als Nebenwirkung ein dosisabhängiger Anstieg von Entzündungsreaktionen beobachtet werden. Meistens litten die Probanden unter Fieber oder niedrigem Blutdruck. Bei zwei Patienten gab es verlängerte Beschwerden, in einem Fall waren diese sogar lebensbedrohlich.
Biontechs Ausblick zur KrebsforschungBiontech plant dennoch, bis 2030 schon bis zu 10 000 Krebspatienten mit dem Vakzin zu behandeln.
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dafür dann halt plötzlich und unerwartet, aber doppelt so viele......
Und dass soll ich glauben? mRNA kommt mir in keine Vene.