Neue Smart Meter-Pflicht für Haushalte

Für jeden Haushalt hierzulande, der Elektrizität verbraucht, gelten seit dem 1. Januar neue Regelungen in Bezug auf die Art und Weise, wie der Strom abgerechnet wird. In vielen Fällen bedeutet das, einen sogenannten Smart Meter einbauen zu lassen. Diese können bisher nur in etwa einem Prozent der Haushalte in Deutschland vorgefunden werden, aber das wird sich bald ändern. 

Digitales Messwerkzeug

Smart Meter sind intelligente Messsysteme für Strom, die den Verbrauch eines Haushalts in Echtzeit messen können. Sie bestehen nicht nur aus einem digitalen Stromzähler, sondern auch aus einer Kommunikationseinheit, die den aktuellen Stromverbrauch automatisch über das örtliche Wi-Fi an den Stromlieferanten weiterleitet. Smart Meter geben sowohl den aktuellen Zählerstand als auch den tatsächlichen Stromverbrauch an. In den meisten Fällen kann man auf einem Smart Meter auch die Stromverbrauchskosten ablesen, die in einem gewissen Zeitraum angefallen sind und die der Verbraucher im Endeffekt bezahlen muss.

Wer ab sofort einen Smart Meter haben muss 

Zu denjenigen, die in diesem Jahr einen Smart Meter erhalten werden, gehören Haushalte mit einem Stromverbrauch zwischen 6.000 und 100.000 kWh/Jahr. Hinzu kommen Besitzer und Betreiber von Photovoltaik-Anlagen, deren Leistung zwischen sieben und 100 kWh pro Jahr liegt. Weitere neue Smart Meter-Inhaber sind Haushalte mit Verbrauchseinrichtungen wie Wärmepumpen und Ladestationen für E-Autos. Dazu kommen Kunden von Stromversorgern, die einen dynamischen Strompreis anbieten. Die Verpflichtung, einen Smart Meter zu haben, ist im Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende festgelegt, das von sowohl dem Bundestag als auch dem Bundesrat im Jahre 2023 verabschiedet wurde. 

Wer bezahlt fur den Smart Meter-Einbau?

Wie die meisten Neuerungen, die vom Staat vorgeschrieben werden, kommen auch Smart Meter nicht umsonst. Die Kosten für den Einbau einer Smart Meter-Anlage sollen zufolge des neuen Gesetzes zwischen dem Messstellenbetreiber und den Haushalten geteilt werden. Die Gebühr für den ersten Einbau übernimmt aber der Messstellenbetreiber vollständig. Bei einer Umrüstung oder Aufarbeitung muss der Hausbesitzer allerdings die Kosten tragen, die sich bis auf 2000 Euro belaufen können. Haushalte mit einem Stromverbrauch von unter 10.000 kWh im Jahr, die einen Smart Meter erhalten, werden in Zukunft einen Betrag von bis zu 20 Euro zusätzlich auf ihrer Stromrechnung vorfinden. Für diejenigen, die eine Ladestation für das Auto oder eine Wärmepumpe haben, soll ein Pauschalpreis von 50 Euro anfallen. Bei dem Betrieb von Photovoltaik-Anlagen gelten unterschiedliche Preise. Bis zu 15 kW wird ein Preis von maximal 20 Euro berechnet, bis 25 kW auf maximal 50 Euro und ab 25 kW auf maximal 120 Euro pro Jahr.

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  • und schon werden wir zur Kasse gebeten, Strom ist dich schon teuer genug

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Alexander Grünstedt