Wissenschaftler bezeichnen die Lage als „äußerst besorgniserregend“: Eine bisher unbekannte Seuche tötet Dutzende Menschen. Man erkennt sie an den Symptomen einer Grippe und ärztlicher Bestätigung.
Im Südwesten der Republik Kongo wütet derzeit ein unbekannter Erreger, der ersten Erkenntnissen zufolge grippeähnliche Symptome verursacht und vor allem bei Frauen und Kindern tödlich sein kann. Die Zahl der Infizierten steigt kontinuierlich, sagen Helfer vor Ort.
Bereits Dutzende Menschen gestorben
Innerhalb von nur zwei Wochen starben in einer südwestlichen Provinz der Demokratischen Republik Kongo Dutzende Menschen. Die örtlichen Behörden geben gegenüber Reuters an, dass die Infizierten an grippeähnlichen Symptomen wie Husten, hohem Fieber, starken Kopfschmerzen und Blutarmut gelitten hätten, so Apollinaire Yumba, Gesundheitsminister der betroffenen Provinz Kwango.
Experten entnehmen Proben
“Ein Team von epidemiologischen Experten wird in der Region erwartet, um Proben zu nehmen und dem Problem auf den Grund zu gehen”, ergänzt der Gouverneur von Kwango, Rémy Saki. Zwischen 67 und 143 Menschen sollen bisher gestorben sein, wobei sich alle Todesfälle zwischen dem 10. und 25. November ereigneten.
“Äußerst besorgniserregend”
“Die Situation ist äußerst besorgniserregend, da die Zahl der Infizierten weiter steige”, so ein Helfer vor Ort. In der ländlichen Umgebung von Panzi gebe es Probleme mit der Versorgung mit Medikamenten. Kranke Menschen verlieren demnach in ihren eigenen vier Wänden ihr Leben, weil sie nicht adäquat behandelt werden konnten. Gesundheitsminister Yumba appelliert an die Bevölkerung, Vorsicht walten zu lassen. Der Kontakt mit Leichen solle demnach unbedingt vermieden werden, da man sonst eine Ansteckung riskiere.
WHO ist bereits vor Ort
Nationale und internationale Partner seien zudem aufgefordert, medizinische Hilfsgüter zu schicken, um die Gesundheitskrise zu bewältigen. Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollen bereits seit vergangener Woche vor Ort sein und zusammen mit den Behörden Untersuchungen durchführen. Eine Erklärung für die Todesfälle konnte aber noch nicht ermittelt werden,
Auch Mpox sind ein Problem
Die Gesundheitssituation in Kongo ist ohnehin bereits angespannt und wird durch die neue Krankheit noch mehr verschärft. Das Land wird derzeit auch von einer Mpox-Epidemie geplagt. Laut der WHO gibt es im Kongo mehr als 47.000 Verdachtsfälle und 1000 vermutete Todesfälle durch den Pockenerreger. Mpox, einst als Affenpocken bekannt, verursacht bei den meisten Patienten Symptome wie Fieber, Ausschlag und Müdigkeit.
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Kommentare anzeigen
Na Gott sei Dank ist die WHO vor Ort. Bitte kann jemand die Seuche mit nach Europa in das EU Parlament bringen? Da wäre sie äußerst sinnvoll.
@ Anonymous
Guter Vorschlag!