Neuer Höchstwert an Corona-Toten gemeldet

Die Zahl der im Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung gemeldeten Todesfälle innerhalb von 24 Stunden war bislang nie höher gewesen. Am Mittwochmorgen hat das Robert-Koch-Institut mit 590 weiteren Todesfällen einen sprunghaften Anstieg vermeldet.

Gegenüber dem bisherigen Höchststand vom vergangenen Mittwoch mit 487 Toten ist das ein Anstieg von mehr als 100. Gleichzeitig wurden auch 20.815 neue Infektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden angegeben. Auch hier lag der Wert am Mittwoch der Vorwoche mit 17.270 im einige niedriger. Vom bislang höchsten Wert mit 23.648 Fällen, die am 20. November nachgewiesen worden waren, ist dies aber ein gutes Stück entfernt.

Die Zahl der täglichen Todesfälle war in den letzten Tagen tendenziell weiter nach oben gegangen. Dies war aufgrund des Infektionsgeschehen aber auch erwartet worden. Somit ist die Gesamtzahl an Toten, die an oder unter der Beteiligung einer Infektion mit dem Sars-CoV-2-Virus gestorben sind, auf 19.932 am Mittwoch angestiegen.

Gleichzeitig hat das RKI für die gesamte Bundesrepublik einen neuen Höchstwert an Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen vermeldet. Dieser liegt mittlerweile bei 149,1. Bei einem Wert von rund 120 lag dieser zu Beginn des Teil-Lockdowns am Anfang November. Ziel von Bund und Ländern ist es jedoch, diesen Wert auf weniger als 50 zu drücken. Dann hätten auch die Gesundheitsämter wieder die Möglichkeit, die Infektionsketten zu verfolgen.

Bislang sind seit dem Beginn der Pandemie in Deutschland nach Angaben des RKI 1.218.524 Infektionen mit Sars-CoV-2 nachgewiesen worden. 902.100 sind schätzungsweise inzwischen genesen, bei rund 296.500 liegt die Zahl der aktiven Fälle.

Laut dem RKI-Lagebericht vom Mittwoch liegt der sogenannte Sieben-Tage-R-Wert bei 1,02. Somit infizieren rechnerisch 100 Personen weitere 102 Menschen. Abgebildet wird mit diesem Wert das Infektionsgeschehen der letzten 8 bis 16 Tage. Das Infektionsgeschehen flaut dann ab, wenn dieser Wert längere Zeit unter 1 liegt.

Die private Johns Hopkins University in Baltimore ermittelt die weltweiten Corona-Fallzahlen. Bei einem direkten Vergleich der deutschen Zahlen fällt auf, dass das RKI im Vergleich zur Johns Hopkins University hinterherzuhinken scheint. Der Grund dafür ist aber, dass die Einrichtungen die Fallzahlen auf verschiedenen Wegen ermitteln.

So arbeitet das RKI

Als selbständige Bundesbehörde für Infektionskrankheiten bestimmt das RKI derzeit unser Leben. Insgesamt arbeiten Menschen aus 50 Nationen in 90 verschiedenen Jobs in der Behörde. 1224 Mitarbeiter sitzen davon in Berlin, es gibt aber auch noch eine Außenstelle in Wernigerode, wo weiter 72 Mitarbeiter tätig sind.

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Alexander Grünstedt