Neuer Vorfall mit russischer Schattenflotte in der Ostsee

In der Ostsee häufen sich seit geraumer Zeit die Zwischenfälle mit Tankschiffen der russischen Schattenflotte, die entgegen den Sanktionen der EU und anderen Ländern Öl für den internationalen Verkauf transportieren. In fast allen Fällen dreht es sich um altertümliche, kaum betriebsfähige Tanker aus zweifelhafter Herkunft und oft unter unbekannter Flagge. Im besten Fall werden die Schiffe entdeckt, bevor sie Schaden anrichten, im schlimmsten Fall können Lecks und absichtliches Abpumpen bei der Besatzung riesige Umweltschäden verursachen, unter anderem auch an beliebten deutschen Urlaubszielen. Heute Morgen wurde wieder ein solches russisches Tankschiff aufgegriffen und an der Weiterfahrt gehindert. 

Sanktioniertes Tankschiff 

Bei dem festgehaltenen Schiff dreht es sich um die russische „Kiwala”, die auf dem Weg zurück nach Russland war. Dabei geriet das rostige Schiff in das Fahrwasser von Estland. Gegen 3 Uhr heute Morgen haben dann Mitglieder des estnischen Militärs das Schiff betreten, um eine Kontrolle zu unternehmen. Der Tanker wurde daraufhin in einen Hafen in Estland umgeleitet, um weitere Auskünfte einzuholen. An Bord befanden sich zur Zeit der estnischen Übernahme 24 Besatzungsmitglieder und der Kapitän mit chinesischer Staatsbürgerschaft. Die estnischen Behörden gehen davon aus, dass das Schiff auf dem Weg zur Beladung in der russischen Hafenstadt Ust-Luga war. Die „Kiwala” steht auf der Sanktionsliste der EU, in Großbritannien, der Schweiz und Kanada. 

Erhöhte Kontrolle der Ostsee 

In einer Stellungnahme am Anfang dieser Woche hatte die estnische Regierung bekanntgegeben, dass das baltische Land ab sofort größere Konsequenzen im Zusammenhang mit Schiffen aus der russischen Schattenflotte zeigen wird. „Estland nimmt verdächtige Aktivitäten in der Ostsee sehr ernst“, teilte die baltische Regierung mit. Estland sowie die Nachbarländer Finnland, Lettland und Litauen haben seit Beginn des Krieges in der Ukraine besonders unter Beschädigungen von wichtigen Unterwasserkabeln durch russische und zuletzt auch chinesische Schiffe gelitten. Die Beschlagnahmung der „Kiwala“ stehe allerdings zufolge des Kommandanten der estnischen Marine, Ivo Värk, nicht im Zusammenhang mit Beschädigungen oder Sabotageakten an kritischer Infrastruktur. Es drehe sich vielmehr um eine Festsetzung, bei der man Dokumente, darunter auch die Versicherungspapiere, und den rechtlichen Status des Schiffs überprüfen will. Es bestehe nämlich der Verdacht, dass das Schiff nicht nur keine Versicherung hat, sondern womöglich auch keinen Flaggenstaat und damit keine Zulassung für den Verkehr auf offener See. Der Kapitän habe sich bisher jedoch als kooperativ gezeigt. 

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  • Dass die Sanktionen gegen Russland nicht wirklich greifen, zeigt der Verkehr von Russland beauftragter Reedereien,Öl in andere Länder zu liefern Diese alten Rostkähne laufen unter anderer Flagge Wenn da etwa passiert, wer käme da für die Schäden auf . Z.B bei Ölverschmutzungenim Meer ?

  • Erasmus
    Für diese Schäden kommt natürlich niemand auf, oder wollen Sie die Rechnung an den Kreml schicken?
    Das ist das bewusste Kalkül dieses perfiden Systems. Menschenleben oder Naturschutz spielen hier keine Rolle. Und auf der Fahrt wird noch nach Tiefseeleitungen geangelt!
    Der Ölpreis müsste noch viel weiter fallen, um Putins Kriegskasse auszutrocknen. Dank Trump und seiner grandiosen Wirtschaftpolitik gehen mit der schwächelnden Wirtschaft die Rohölpreise ja schon nach deutlich unten. Wird aber wohl noch nicht reichen...

  • Das Thema mögliche Schäden und deren Folgen wurden hier genügend zur Debatte gestellt! Viel schlimmer währe die Diskussion darüber, FRAGE wer kauft das Russische Öl?????? Wo kein Käufer ist versiegt die Kaufquelle, sehen Wir im täglichen Einkaufsgeschäft Produkt einfach weg aus den Regalen!! Richtig Sanktionen ein Lacher, überall wo Sanktionen verhängt werden, nur zur Verdummung. Wege diese zu umgehen gibt es genügend vielleicht(bestimmt) kommt auch russisches Öl auf Umwege zu UNS und Wir Alle müssen den Teueren Preis an die Dubiosen Geschäftemacher zahlen die auch mit Sicherheit in Deutschland als Lobbyisten getarnt IHRE Hände wie immer in Unschuld waschen, denn Geld stinkt nicht, egal wo es her kommt!Wie die Rüstungsindustrie die freut sich über JEDE Patrone die an Freund und Feind verkauft wird.Hans Müller da gebe ich Ihnen Recht Menschenleben und Umwelt, Klimaschutz sind Ballast, die Weltwirtschaft ist auf Energieträger angewiesen! Herr Putin hat so viele Abnehmer von Erdöl und Erdgas sowie Andere Bodenschätze die für unsere Handys benötigt werden, die diese Energieträger brauchen auch DEUTSCHLAND und diese auf Umwege beziehen(PCK Schwedt)wo auch Sie wahrscheinlich mit Benzin versorgt werden.Fragen über Fragen wer hat die Gaspipeline in der Ostsee sabotiert???? Und nicht nur Russland beauftragt dubiose Reedereien zum Transport von Gütern jeglicher Art! Gleich den Deutschlehrern zuvorzukommen es sind bestimmt auch Fehler von meiner Seite gemacht worden.

  • Hari
    Viel Benzin aus Schwedt brauche ich zum Glück nicht. Zur Zeit tanke ich mein Auto täglich randvoll über meine PV-Anlage. Und das kostet keinen Cent, nachdem sich die Anlage innerhalb von 10 Jahren bereits amortisiert hat.
    Ich weiß, das geht nicht bei jedem, ich will damit aber deutlich machen, was mit regenerativer Energie möglich ist. Hausstrom, Heizung und Mobilität decke ich zu 80% kostenlos vom Hausdach!
    Wenn wir da mal noch etwas mutiger würden, statt an fossiler Technik zu hängen, wäre das für Umwelt und der politischen Abhängigkeit von unseren Energielieferanten zum Vorteil. Diese Transformation muss gelingen, das sollten wir auch im Interesse unserer Wirtschaft nicht allein z.B. China und Indien überlassen.
    Natürlich ist das auch mit Herausfordungen verbunden, z.B was die Gewinnung der erforderlichen Rohstoffe angeht, aber das sollten wir hinkriegen. Alles hat eben zwei Seiten, aber die Vorteile überwiegen hier deutlich.

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Alexander Grünstedt