Keine E-Mails, keine Parktickets, keine Geldbuchungen – ein totaler Blackout verängstigt aktuell die Menschen in der Stadt Dresden. Ausgerechnet zu Zeiten einer Bombenentschärfung kämpft die IT der Verwaltung mit massiven Problemen.
Die IT in der Verwaltung Dresdens ist ausgefallen. Und das hat dramatische Auswirkungen, wie unter anderem eine Hausmitteilung des Rathauses belegt. Keine Behörde ist aktuell dazu in der Lage, externe E-Mails empfangen. Zudem ist der Datenspeicher „Dresden Cloud“ lahmgelegt. Die Bürger können weder Parktickets ziehen noch neue Kfz zulassen, nichts geht mehr am Kita-Portal oder in puncto Finanzbuchungen.
Zu viele Zugriffe wegen Bombe?
Die Ursache für den Blackout ist noch ein Rätsel, schuld könnte aber der enorme Ansturm von Zugriffen aufgrund der Bombenentschärfung bei der Dresdner Carolabrücke sein. Wie berichtet, war bei den Abrissarbeiten eine Weltkriegsbombe im Flussbett der Elbe gefunden worden. Für Entschärfung am Donnerstag mussten 10.000 Menschen evakuiert werden.
Optimierungsversuch schlug fehl
Der stadteigene IT-Betrieb Dresdens soll im Vorfeld versucht, das System zu optimieren, da man mit einem riesigen Ansturm gerechnet hatte. Stattdessen geschah das Gegenteil: Die IT ist am Donnerstag zusammengebrochen. Ausgerechnet während der Bombenentschärfung konnten die Bürger die Website dresden.de stundenlang nicht erreichen.
Informationen der Stadt Dresden, wie es weitergeht, stehen noch aus. Einzelne Anwendungen funktionieren für die Mitarbeiter lediglich über einen VPN-Zugang. Im Laufe des Vormittags plane man, die Systeme Stück für Stück wieder hochzufahren, so heißt es.
Bundesweite Blackouts unwahrscheinlich
Als Blackout wird üblicherweise ein großflächiger Stromausfall bezeichnet. Das deutsche Stromnetz gilt als zuverlässig – im Jahr 2022 betrug die durchschnittliche Unterbrechungsdauer pro Endverbraucher lediglich 12,2 Minuten. In anderen Ländern kommen Blackouts aufgrund der schwankenden Wind- und Wasserenergie eher vor: So hatten m Vorjahr sowohl die Adriaküste als auch Ecuador mit großflächigen Stromausfällen zu kämpfen. In Ecuador fielen Wasserkraftwerke aufgrund von Dürre aus, an der Adria sorgte die Hitze für eine extreme Stromnachfrage durch Kühlanlagen.
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Kommentare anzeigen
Lieber Herr Martin Beier,
haben sie vielleicht zuerst den Bericht geschrieben und erst am Schluß die Definition von "Blackout" nachgeschlagen? Ich bin mir jedenfalls nicht sicher, ob sie tatsächlich verstehen, was "Total-Blackout" in ihrer Überschrift bedeutet.
Ja, diese reisserischen Überschriften hier können einem wirklich auf den Sack gehen!
Aber wir müssen eben wissen: Ziel von Plattformen wie dieser ist es, möglichst viele Klicks (=Werbeeinnahmen) zu generieren. Da darf man in puncto Seriosität eben auch nicht zu viel erwarten. So läuft das eben auf Socialmedia! Eine Möglichkeit wäre, den Mist gar nicht erst zu lesen. Wobei es ja noch deutlich üblere Plattformen, als diese hier gibt!