Das Bundesland mit der niedrigsten Sieben-Tage-Inzidenz ist Schleswig-Holstein. Der Wert lag am Montagmorgen den Angaben des Robert-Koch-Instituts bei 72. Es ist das einzige Bundesland, dass eine Inzidenz von unter 100 hat.
Vorsichtig öffnet der Norden und fährt den Tourismus langsam wieder hoch. Unter anderem Gastronomen, Hoteliers, Vermieter von Ferienwohnungen und Campingplatzbesitzer können seit gestern wieder Übernachtungsgäste empfangen. Zunächst wird diese Möglichkeit in der Schlei-Region und in Eckernförde angeboten.
Welche Voraussetzungen sind nötig?
Für ein bisschen Normalität und Aufatmen sorgt dies bei den Gastronomen. Diese Projekte sollen dem Tourismusministerium zufolge zeigen, dass auch in der Pandemie ein sicherer Urlaub möglich ist. In den Modellregionen müssen dafür die Inzidenzwerte stabil unter 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen liegen.
Wer darf kommen?
Bei der Anreise müssen die Urlauber in ihrer Unterkunft einen negativen Test vorlegen, der maximal 48 Stunden alt ist. Aber auch während des Aufenthalts sind weitere Test notwendig. Der erste ist spätestens drei Tage nach der Ankunft, ein weiterer nach vier weiteren Tagen zu vollziehen. In den Testregionen wurden im Zuge des erwarteten Ansturms die Testkapazitäten erheblich aufgestockt. In Eckernförde gibt es insgesamt sieben und in der Schlei-Region sogar wenigstens 13 verschiedene Teststationen. Die Tests an diesen Stationen sind allesamt kostenlos. Die Testergebnisse sind vom Vermieter zu dokumentieren und für vier Wochen zu archivieren. Stichprobenartig werden diese vom Gesundheitsamt kontrolliert. Der Betrieb wird vom Modellprojekt bei Nichteinhaltung geschlossen.
Wie lange läuft das Tourismusprojekt?
Vom 19. April bis einschließlich 15. Mail laufen die beiden Modellprojekte. Sollte dies gut funktionieren und die Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 bleiben, so soll dieser Zeitraum verlängert werden. Sollte es hingegen zu einer Überlastung des Gesundheitswesens kommen, so kann durch die örtlichen Gesundheitsämter das Projekt auch beendet werden.
Eckernförde öffnet Innenbereiche der Restaurants und Cafés
In Eckernförde dürfen zudem auch, anders als in der Schlei-Region, die Innenbereiche der Restaurants und Cafés wieder öffnen. Es gelten dabei bestimmte Corona-Regeln wie etwa Abstand zwischen den Tischen, eine Kontaktverfolgung und begrenzte Personenanzahlen. Ein negativer Test ist auch hier Grundvoraussetzung. Auch muss es sich bei diesem um einen Antigen-Schnelltest eines medizinischen Dienstleisters handeln. Somit entfallen die Selbsttests als Nachweis. Maximal 48 Stunden darf der Test alt sein. Ein Test entfällt ganz, wenn man nur auf der Terrasse eines Gastronomiebetriebs Platz nehmen will.
Was ist mit anderen Tourismus-Regionen im Norden?
Ende April/Anfang Mai wollen die Regionen Lübecker Bucht, Büsum und Nordfriesland nachziehen. Für die Öffnung ihrer Indoor-Plätze stehen die Betreiber von Restaurants, Cafés und Hotels schon in den Startlöchern. Doch fürchten sie eine Verzögerung, da es verschieden hohe Inzidenzen gibt. So darf derzeit in der Lübecker Bucht nur die Außengastronomie geöffnet werden.
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Was für ein Lichtblick,
hoffentlich halten sich alle an die Vorgaben. Wieder nichts für Familien die nicht in der Nähe wohnen da die Terminwahl außerhalb der Ferien ist. Es macht aber nichts wir nutzen gerne das Wochenende und bleiben zuhause, um Nachhilfeunterricht für unsere Kinder zu geben. Urlaub ist mit Kurzarbeitergeld und vermutlich Verlust des Arbeitsplatzes da er im textilen Einzelhandel ist ja sowieso nur ein Traum. Verlierer sind halt die Familien.