Offener Krieg zwischen Spanien und Argentinien

Der international höchst umstrittene argentinische Präsident Javier Milei ist bekannt dafür, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt. Jetzt haben aber seine ständigen Hetzreden zu einem unangenehmen Eklat und Wortkrieg mit Spanien geführt. Die Streitigkeiten zwischen den beiden Ländern verschärfen sich täglich in zunehmenden Maße und am Wochenende hat Spanien gar ganz den diplomatischen Kontakt mit dem südamerikanischen Land abgebrochen und die Botschafterin aus Buenos Aires zurückgerufen. 

Der Streit begann mit einer Rede Mileis in der spanischen Hauptstadt Madrid, in der er die Frau des augenblicklichen spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez der Korruption und unrechtmäßigen politischen Einflussnahme beschuldigte. Die Beschuldigungen basieren sich auf die Klage eines spanischen Mitglieds der rechtsextremen Partei „National Front“ und wird gerade von einem spanischen Richter untersucht. 

Milei bezeichnet sich selbst als einen „Anarcho-Kapitalisten“, und gehört zu der gleichen globalen Gruppe von rechtspopulistischen Politikern und Landesoberhäuptern, die auch Italiens Giorgia Meloni und Ungarns Viktor Orbán zu ihren Mitgliedern zählen. Spaniens Regierung steht aber eher auf der linken Seite und ist deshalb dem argentinischen Präsidenten ein Dorn im Auge. Die umstrittene Rede mit den Anschuldigungen wurde demnach auch auf einem Treffen von rechtspopulistischen Parteimitgliedern aus der ganzen Welt gehalten. 

Der spanische Außenminister José Manuel Albares verurteilte jetzt Mileis Aussagen auf das Schärfste und verlangt im Namen der spanischen Regierung, dass Milei eine umfassende öffentliche Entschuldigung abgibt. “Sollte eine solche Entschuldigung nicht erfolgen, werden wir alle Maßnahmen ergreifen, die wir für notwendig halten, um unsere Souveränität und unsere Würde zu verteidigen”, sagte Albares. 

Spanien ist aber auch nicht ganz unschuldig in der augenblicklichen Auseinandersetzung. Noch vor wenigen Wochen hatte ein Minister der Sanchez Regierung öffentlich geäußert, dass die exzentrische Erscheinung des argentinischen Präsidenten wahrscheinlich auf „den Konsum illegaler Substanzen“ zurückzuführen sei.  Dies hat natürlich für Furore in Argentinien gesorgt.

Ein Sprecher der argentinischen Regierung hat jetzt angegeben, dass man von Milei keine Entschuldigung erwarten sollte, insbesondere, weil die spanische Regierung den südamerikanischen Präsidenten lautstark auf das Übelste als „einen Faschisten, einen Hasser, einen Leugner und ganz generell als einen schlechten Menschen“ beschimpft hat. Auch aus Spanien kommen keinerlei Anzeichen dafür, dass man den Streit so schnell wie möglich beilegen will.

Kommentare anzeigen

  • Wenn das "Krieg" ist, was ist dann das grade in der Ukraine?
    Was auf diese Plattform verzapft wird, insbesondere die reißerischen Aufmacher, welche überhaupt nichts mit der Realität zu tun haben, ist wirklich letztklassig. Und die KI, welche hinter der Textgestaltung steckt, passt genau dazu - siehe z.B.: " Die Beschuldigungen basieren sich auf die Klage eines spanischen Mitglieds....". "basieren sich"! So ein Schwachsinn!

  • Da stimme ich zu. Manchmal zuaufreißerisch. Und dann sieht man eim Text lesen, dass es sich um weitentfernte Geschenisse in Ländern handelt die keinen Menschen interessieren.
    Bessert euch.

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Alexander Grünstedt