Offizielle Katastrophenwarnung: Flammen wüten in deutscher Millionenstadt

Die Feuerwehr ruft dazu auf, alle Fenster und Türen geschlossen zu halten, nachdem eine Katastrophenwarnung in der deutschen Stadt ausgesprochen wurde. Der Grund ist eine riesige, dunkle Rauchwolke.

Aufregung im Osten von Hamburg: Der Himmel ist schwarz, dichter Rauch zieht über einen Teil der Stadt. Die Feuerwehr kämpft seit 14 Uhr gegen einen Großbrand auf einem Firmengelände. Eine Kunststoff-Schredderanlage in einer Lagerhalle in der Berzeliusstraße im Stadtteil Billbrook stand in Flammen. Billbrook ist einer der größten Industriestandorte in Hamburg – viele Unternehmen haben dort ihren Sitz.

Glücklicherweise scheint es keine Verletzten zu geben. 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr wurden zum Ort des Geschehens beordert und sind am Boden und auf Drehleitern im Einsatz. Das Feuer soll mittlerweile unter Kontrolle sein, wobei in den kommenden Stunden noch Nachlöscharbeiten stattfinden.

Die Säule mit giftigem Rauch sieht man noch in der Hamburger Hafencity. Die Wolke zieht laut Feuerwehr Richtung Nord/Nord-Ost. Alle Anwohner in den Gegenden Billbrook und Billstedt wurden daher dazu aufgefordert, sämtliche Fenster und Türen zu geschlossen zu halten sowie Lüftungen und Klimaanlagen abzuschalten. Aufgrund der starken Rauchentwicklung kam auch eine Warnmeldung für die betroffenen Gebiete über die Katastrophenwarn-App Nina.

Es kommt zudem zu Verkehrsbehinderungen: Aufgrund der Löscharbeiten wurden die Moorfleeter Straße, die Liebigstraße und die Berzeliusstraße gesperrt.

Erst letzte Nacht kam es zu einem Feuerwehreinsatz aufgrund einer Rauchwolke über dem Hamburger Hafen. Die Werkfeuerwehr von Blohm+Voss befürchtete, dass eine Jacht in Flammen stehen könnte. Schnell konnte Entwarnung gegeben werden: Es war ein kleiner Elektrolüfter, der auf einer Jacht brannte.

Doch im Mai war es zu einem Großbrand gekommen, ebenfalls im Hamburger Hafen. Ein riesiger Schrotthaufen in der 2. Hafenstraße mit etwa 60.000 Kilo Metall auf einer Fläche von 20 mal 30 Metern stand in Flammen. Mit Messgeräten musste der Rauch damals auf Schadstoffe untersucht werden, da der Verdacht bestand, dass die Dämpfe hochgiftig sein könnten.

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Martin Beier