Orkan “Poly” wütet in Deutschland: Es gibt bereits Todesopfer

Die Warnungen vor Orkan “Poly” scheinen nicht übertrieben gewesen zu sein, denn das Unwetter hat bereits Menschenleben gefordert. Im Bundesland war eine Frau mit ihrem Hund unterwegs und wurde tödlich von einem herabfallenden Ast getroffen. Das Tier überlebte.

Seit den Mittagsstunden wütet “Poly” in Deutschland. Es dauerte nicht lange, bis sich die Polizei aus Rhede (Ems) in Niedersachsen mit traurigen Nachrichten an die Presse wenden musste. Die 64-Jährige Tote hatte nach dem Schlag durch den Ast keine Überlebenschance – es hatte sich um ein Stück eines mehr als zehn Meter hohen Baumes gehandelt.

In den Küstenregionen gibt es Windgeschwindigkeiten bis zu 120 Stundenkilometer. Die offizielle Warnung des Deutschen Wetterdienstes gilt noch bis 20 Uhr Mittwochabend. Wer nicht unbedingt raus muss, sollte nach Möglichkeit zuhause bleiben. Vermeiden Sie unnötige Autofahrten und sichern sie alle Gegenstände, die vom Wind beschädigt oder davon getragen werden könnten!

Auch der öffentliche Verkehr ist dank “Poly” eingeschränkt. So entfallen etwa einige Fähren zur Nordseeinsel Pellworm und den Halligen. Weitere Änderungen behielt sich die Reederei vor. Die Regionalbahnen des Betreibers Metronom fahren zwischen Bremen und Hamburg langsamer: Vorerst nur 100 Kilometer pro Stunde. „Sicherheit geht vor“, teilte der technische Geschäftsführer von Metronom, Rainer Blüm, mit. „Damit reduzieren wir das Risiko, mit eventuell umstürzenden Bäumen zu kollidieren.“

Klimatologe Dr. Karsten Brandt von Donnerwetter.de informiert über den weiteren Verlauf des Orkans: In den nächsten Stunden ist vor allem das nördliche Niedersachsen mit den ostfriesischen Inseln betroffen. „Ab 14 Uhr verlässt das Tief die Niederlande und zieht weiter in Richtung deutscher Nordseeküste. Besonders betroffen sind dann bis etwa 16 Uhr Hamburg, die Region nördlich von Bremen, Cuxhaven und die nord- und ostfriesischen Inseln. Hier sind am Nachmittag schwere Sturmböen oder orkanartige Böen bis 120 km/h möglich.“

Und Diplom-Meteorologe Dominik Jung von Wetter.net ergänzt: „Poly zieht eher langsam. Nämlich mit 20 bis 30, maximal 40 km/h.“

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Martin Beier