Passagiere gefangen: Boeing-Maschine geht in Flammen auf

Schon wieder ein schreckliches Feuerdrama bei einem Boeing-Flug: Da bei Feuerausbruch der Startvorgang bereits begonnen hatte, waren die Passagiere im Flugzeug gefangen. Erst als der Start abgebrochen wurde und es einem Passagier gelang den Notausgang zu öffnen, konnten die Reisenden dem Feuer entkommen.

Glück im Unglück hatten 121 Passagiere und Crew einer Maschine der Fluglinie Trigana Air. Die Boeing 737  sollte am Dienstag vom Flughafen Sentani, rund 23 Kilometer westlich von Jayapura in der indonesischen Provinz Papua auf der Insel Neuguinea, starten. Doch plötzlich kam es zu Tumulten an Bord, da aus einem Triebwerk des Flugzeuges plötzlich Flammen schlugen.

Passagier öffnete den Notausgang
Im letzten Moment wurde der Start abgebrochen. Ein Passagier wurde aktiv und öffnete einen Notausgang, „als er Feuer aus dem Triebwerk kommen sah“, sagte ein Sprecher des Flughafens. Vier Personen wurden verletzt, weil sie sich beim Verlassen des Flugzeugs durch den Notausgang zu Stößen und Gedränge kam. Man habe die Verletzten umgehend im Gesundheitszentrum des Flughafens Sentani behandelt, heißt es weiter.

Der Vorfall ist eine weitere Panne bei Boeing-Maschinen. Seit den Abstürzen zweier 737-Max-Jets mit insgesamt 346 Toten vor mehr als fünf Jahren steckt das Unternehmen in einer Dauerkrise.

Boeing kämpft mit Imageschaden
Damals war eine Boeing 737 Max 8 – auch in Indonesien – kurz nach dem Start in Jakarta ins Meer gestürzt. Alle 189 Insassen kamen ums Leben. Kurz darauf kam ans Tageslicht, dass die Unglücksmaschine nur 24 Stunden zuvor auf einem Flug von Bali nach Jakarta schon einmal in Schwierigkeiten geraten war.

Einer baugleiche Maschine war kurz darauf in Äthiopien abgestürzt – 157 Passagiere und Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Vermutet wird daher, dass in beiden Fällen ähnliche technische Probleme die Ursache waren.

Unternehmen bekannte sich schuldig
Im Verfahren um die Abstürze von zwei Boeing-737-MAX-Maschinen mit insgesamt 346 Toten im Jahr 2018 in Indonesien und 2019 in Äthiopien wird sich der Flugzeugbauer schuldig bekennen. Das sieht eine Vereinbarung mit dem US-Justizministerium vor.

Nach den Abstürzen kam es zu einem Verfahren gegen Boeing. Das Unternehmen verpflichtete sich in einem Vergleich zur Zahlung einer Strafe in Höhe von 243,6 Millionen Dollar und zur Investition von mindestens 455 Millionen Dollar in “Compliance- und Sicherheitsprogramme”. 

Besonderes schockierend war auch ein Vorfall im Jänner 2024, bei dem einer 737 MAX 9 von Alaska Airlines während des Fluges eine Kabinentürabdeckung abgefallen war. Eine Notlandung war erforderlich.

Kommentare anzeigen

  • Das Video zeigt eindeutig, daß keine Gefahr bestand. Was für eine unnötige Reaktion dieses Passagieres und was für eine irreführende Überschrift.
    Jedes Triebwerk ist mit Löscheinheiten ausgestattet. Sieht man auch auf dem Video.

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Martin Beier