Passagierflugzeug stürzt ab über Wohngebiet

Der Katastrophenschutz und unzählige Rettungskräfte haben über Nacht hart gearbeitet und sind immer noch dabei, nach möglichen Überlebenden in einem Absturz eines Passagierfliegers zu suchen. Die Chancen, dass jemand den Fall aus 5000 Metern Höhe und die darauffolgenden massiven Explosionen überlebt hat, sind allerdings gering. An Bord des Flugzeugs waren 57 Passagiere und vier Mitglieder der Crew. 

Absturz in Hauptstadtnähe  

Der Flugzeugabsturz ereignete sich am Freitag in der nahen Umgebung der brasilianischen Stadt Vinhedo in der Provinz São Paulo, etwa 75 Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Die Maschine war auf dem Weg von Cascavel im Westen des Lands nach São Paulo, als es in 5000 Meter Höhe plötzlich anfing, sich zu drehen und kurz danach in eine Gruppe von Bäumen abzustürzen. Mehrere Häuser auf dem Grund wurden auch in der darauffolgenden Reihe von Explosionen in Brand gesteckt. Ob es Tote oder Verletzte in der Stadt gab, ist bisher nicht bekannt. Der Moment des Absturzes wurde von Anwohnern gefilmt und auf sozialen Medien verbreitet. 

Brasilianischer Airliner 

Das abgestürzte Flugzeug gehörte der südamerikanischen Fluggesellschaft VoePass, die ausschließlich brasilianische Flughäfen anfliegt. Bei dem Flugzeug handelt es sich um eine Turbo-Propellermaschine des Typs ATR-72, die von einem italienisch-französischen Flugzeugbauer hergestellt wird. Nach Angaben der Fluggesellschaft war die Maschine vor dem Abflug gründlich untersucht und als flugtauglich befunden worden. Die Crew hatte auch vor dem Absturz kein Notsignal abgesendet oder technische Probleme bekannt gegeben. 

Verpasstes Flugzeug 

Zuerst wurde angenommen, dass die Maschine voll besetzt war. Deshalb wurde die Anzahl der toten Passagiere vorläufig mit 58 angegeben. Im Nachhinein hat sich aber gezeigt, dass ein weiterer Passagier, der aufgrund einer langen Warteschlange zu spät zum Boarding kam, vom Flughafenpersonal in Cascavel daran gehindert wurde, das Flugzeug zu betreten. Während er noch wütend mit dem Bodenpersonal argumentierte, kam die Nachricht vom Absturz der Maschine. 

Grund für Absturz 

Im Augenblick befinden sich neben der örtlichen Polizei und Feuerwehr auch die brasilianische Luftwaffe und die Bundespolizei mit Ermittlerteams an der Absturzstelle. Der Leiter des Zentrums für Flugunfalluntersuchung und -prävention der Luftwaffe, Brigadier Marcelo Moreno, sagte, es gebe keinen Zeitplan für den Abschluss der Untersuchung. Er sagte: “Es ist noch sehr verfrüht, etwas über die Ursache zu sagen.” Auch die Fluggesellschaft will noch keine öffentliche Aussage machen, bevor die Ursache für den Absturz herausgefunden wird. Stattdessen werde man sich dort um die Angehörigen der Opfer kümmern und auf die Identifizierung der Opfer fokussieren. 

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Alexander Grünstedt