Paukenschlag: Ab Montag wollen Extremisten den “Großteil des Verkehrs zum Stillstand bringen”

Die Klima-Proteste der Gruppierung „Letzte Generation“ werden immer heftiger. Ab morgen droht eine riskante Eskalation. Alle Anwohner und Pendler in Berlin müssen mit einem Großchaos rechnen. Die selbsternannten Klimaretter wollen nämlich „große Teile des Berliner Verkehrs zum Stillstand zu bringen“.

Sie fordern, dass die Politik mehr für den Klimaschutz tut und bekennen sich zu antikapitalistischen Statements wie „Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten“. Mit diesem Ansinnen will die „Letzte Generation“ am Montag in die Vollen gehen. Erklärtes Ziel der Organisation: „Wir wollen an so vielen Stellen blockieren, dass wir es wirklich schaffen, große Teile des Berliner Verkehrs zum Stillstand zu bringen, damit die Regierung sich bewegt“, so kündigte es Jakob Beyer, der Pressesprecher der „Letzten Generation“ im Interview mit der „Berliner Zeitung“ an. Wie lange der „Streik“ andauern soll, ist unklar. Es sei „kein festgelegtes Ende geplant“.

Der Großprotest hat bereits am Mittwoch eingesetzt. Beyer erklärte, dass man mit den nicht angemeldeten „Protestmärschen“, die Mittwoch und Donnerstag stattfanden, schon ganz zufrieden sei. Der Druck auf die Regierung soll aber in den nächsten Tagen soweit erhöht werden, „dass die Regierung in eine Situation kommt, in der sie auf uns reagieren muss.“

Für die Protestaktionen der letzten Tage hat die Polizei bereits Dutzende Strafanzeigen gestellt. Den Aktivisten wird „Nötigung“ und teilweise auch „Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte“ vorgeworfen.

Nicht immer sind die Aktionen der „Letzten Generation“ nachvollziehbar. Am Donnerstag klebten Klimademonstranten sich an einen Bus. Es stellte sich heraus, dass es sich um den Teambus der Volleyballmannschaft BR Volleys handelte. Der betroffene Busanbieter übte scharfe Kritik: „Wir sind schon sehr verwundert, dass sogenannte Klimaschützer eines der umweltfreundlichsten Verkehrsmittel auswählen, dieses beschädigen und den Transport von 45 Personen verhindern, die sich bewusst dafür entschieden haben, nicht einzeln in Pkws ihre Termine wahrzunehmen“. Als Resultat mussten 15 Taxen bestellt werden, um die Fahrgäste an ihr Ziel zu bringen.

Umgekehrt regt sich eine Diskussion über Polizeigewalt. Seit gestern kursiert ein Video, indem ein Demonstrant hörbar unter Schmerzen abgeführt wird. Die Berliner Polizei meldete, dass man die Richtigkeit des Videos und ein mögliches Fehlverhalten seitens der Beamten prüfe.

Die Berliner Polizei mahnte außerdem, von Selbstjustiz abzusehen. „Auch wenn Sie sehr in Eile sind und sich über die Einschränkungen ärgern. Wer versucht, Menschen gewaltsam von der Straße zu ziehen, kann sich strafbar machen“. Dies sei Aufgabe der Polizei twitterte das Presseteam in Berlin.