Ein weiteres deutsches Unternehmen gibt auf und schließt all seine Filialen: Die beliebte Ladenkette Hallhuber dreht für immer die Lichter ab. Seit längerem wurde versucht, noch Investoren für die Rettung zu gewinnen – vergebens, wie ein Unternehmenssprecher nun verlautbaren ließ. Damit ist das Ende von Hallhuber endgültig besiegelt.
Er sagt: „Zum Monatsende werden die restlichen Filialen geschlossen.“ Man habe fast alle Mietverträge bereits gekündigt, hieß es in der Mitteilung. Konkret betroffen sind die übrigen 98 Filialen in Deutschland, zusätzlich elf in Österreich und drei in der Schweiz.
Bereits im Mai dieses Jahres war über ein mögliches Aus von Hallhuber spekuliert worden: Grund dafür sind unterschiedliche Krisen im Textilbereich, die zu relevanten und dauerhaften Umsatzeinbrüchen führten. Die Nachricht kam zwei Jahre nach der ersten Insolvenz. Hallhuber beantragte beim Münchner Amtsgericht also noch einmal ein Insolvenzverfahren in Eigenregie, nachdem während der Corona-Pandemie bereits rund 180 Geschäfte geschlossen worden waren.
Im letzten Geschäftsjahr setzte Hallhuber nach eigenen Angaben noch rund 170 Millionen Euro brutto um und hatte 1200 Mitarbeiter angestellt. Nach der Insolvenz-Nachricht im Mai wurde dann im Juni der Onlineshop geschlossen. Die beiden Eigentümer hatten damals auf den Erfolg einer „Omnichannel-Strategie“ und die „konsequente Ausrichtung aller Geschäftsfelder und Prozesse auf das bestehende, vertikale Geschäftsmodell“ gehofft, dieser bliebt aber aus. Und das, obwohl die Eigentümer, wie sie sagten, großes Erfolgspotenzial im Unternehmen gesehen hatten.
Im August ging Torsten Eisenkolb – einer der Geschäftsführer des Unternehmens. Lait einer Pressemitteilung geschah dies „einvernehmlich und aus eigenem Wunsch“. Er wolle sich neuen Herausforderungen stellen, heißt es weiter. Zurück blieb Rouven Angermann, der weiterhin als CEO und Geschäftsführer von Hallhuber tätig ist.
Obwohl nun auch die Filialen geschlossen werden, ist noch unklar, ob es in Zukunft eine Weiterführung des Unternehmens geben wird. Derzeit gäbe noch Gespräche mit potenziellen Interessenten. Das Schicksal Insolvenz teilt Hallhuber nun mit dem Modegiganten Peek & Cloppenburg, Galeria Karstadt Kaufhof oder Gerry Weber.
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Ja, ja, unter rot-grün wird die Wirtschaft kollabieren!!
Die haben wie schon so oft, außer ihrem Schöder und Schmidt als Bundeskanzlern, bewiesen, daß sie von Wirtschaft und Finanzen null Ahnung haben.
Beispiel unser Philosophieminister bzw. Kinderbuchautorminister und weitere Ungelernte!!