Am Sonntag ist es wieder so weit: Die Uhren werden vorgestellt. Was viele überraschen mag, ist, dass die Abschaffung der Zeitumstellung bereits beschlossen ist. Doch damit ist eine Gefahr verbunden: Für zwei Länder hätte das höchst unangenehme Folgen. Ein gewagter Vorschlag bietet nun eine Lösung.
Zweimal im Jahr, jedes Jahr, werden Millionen von Menschen durch die Zeitumstellung in einen Mini-Jetlag versetzt. Manche empfinden die Umstellung nur als lästig, andere haben ernsthafte Probleme und fühlen sich tagelang krank. Dabei hatte das EU-Parlament bereits 2019 dafür gestimmt, dass die Zeitumstellung abgeschafft werden soll. Es gibt jedoch mehrere Schwierigkeiten, die einen solchen Schritt scheinbar unmöglich machen.
Das Hauptproblem ist die enorme geografische Ausdehnung der europäischen Zeitzone GMT +1. Wie Professor Dr. Korbinian von Blanckenburg, Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL), erklärt, würden bei einer Entscheidung für die Beibehaltung der Einheitszeit die Menschen am Rande der Zeitzone stark benachteiligt werden. Mit der Sommerzeit als neuem Standard würden zum Beispiel die Menschen in Westspanien um die Zeit der Wintersonnenwende erst nach 10 Uhr morgens das Tageslicht sehen. In Deutschland würde es morgens erst um 9.15 Uhr hell werden.
Würde man sich hingegen für die Winterzeit entscheiden, könnten die Menschen in Ostpolen damit rechnen, dass die Sonne im Sommer bereits um 3 Uhr morgens aufgeht, was nicht ideal wäre. Der Professor weist darauf hin, dass für Deutschland hingegen eine ganzjährige Winterzeit am günstigsten wäre, da dann der Zenit der Sonne am nächsten zur Mittagszeit läge.
Professor Korbinian von Blanckenburg sieht nur eine Lösung: Die Zeitzonen müssen neu eingeteilt werden. Er glaubt, dass das beste Ergebnis für alle erreicht werden könnte, wenn die Länder östlich von Deutschland die Zeitzone GMT +2 übernehmen würden. Spanien hingegen sollte sich auf die GMT-Zeitzone umstellen, wie sie in Portugal und dem Vereinigten Königreich verwendet wird.
Nach Ansicht des Professors würde diese Umstellung dazu führen, dass alle Länder das vorhandene Tageslicht optimal nutzen könnten. Außerdem hätten die Menschen den Vorteil, dass ihr Tagesrhythmus nicht mehr zweimal im Jahr gestört wird.
Ob eine neue Regelung, die eine solche Änderung bewirkt, tatsächlich erlassen werden wird, ist ungewiss. Aber, wie Professor Korbinian von Blanckenburg betont: “Wie man es auch dreht und wendet, sie ist längst überfällig”.
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Nicht (jetzt) "Am Sonntag ist es wieder soweit" sondern erst "NÄCHSTE Woche Sonntag ist es wieder soweit...", d.h. am 31.03. beginnt erst die Sommerzeit!!!
Schaft sie endlich ab!!!