Paukenschlag: Überraschendes Urteil für Maddie-Mörder

Christian Brückner ist der Mörder von Madeline McCann – das denken sowohl deutsche Staatsanwälte als auch portugiesische Ermittler. Groß ist demnach der Aufschrei nach dem Urteil gegen ihn: Freispruch! Verhandelt wurden fünf Sexualstrafdelikte, nicht jedoch das Verschwinden von Maddie.

Das Schicksal der Britin Madeleine McCann bewegt bis heute die ganze Welt. Das Kind verschwand am Abend des 3. Mai 2007 aus einer Ferienwohnung in Praia da Luz, Portugal. Maddie wurde mutmaßlich entführt und wird seitdem vermisst. Und Christian Brückner soll dafür verantwortlich sein.

Hohe Gefährlichkeit und Rückfallrisiko
Da man ihm diese Straftat aber nicht endgültig nachweisen kann, brauchten ihn die deutschen Ermittler für andere Sexualstraftaten vor Gericht und hofften auf ein lebenslanges Urteil. Brückner wird vom renommierten Gutachter Christian Riedemann, Chefarzt des Maßregelvollzugs in Bad Rehburg, eine hohe Gefährlichkeit bescheinigt. Es bestehe ein hohes Rückfallrisiko. Der Angeklagte habe in Form von Geschichten detailliert den Missbrauch von Frauen und Kindern niedergeschrieben – das, „spreche nicht für Empathie“, so der Gutachter. „Was ich da gelesen habe, ist unter dem Top-1-Prozent der Abartigkeiten, die ich kenne. Und ich lese viele dieser Dinge.“

Entlassung schon 2025?
Brückner ist bereits wegen Vergewaltigung vorbestraft. Im aktuellen Verfahren hatten die Anklägerinnen 15 Jahre Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung gefordert. Doch nun kommt alles ganz anders: Brückner darf bereits 2025 auf Entlassung aus dem Gefängnis hoffen.

Staatsanwaltschaft plant Revision
Für Oberstaatsanwalt Hans-Christian Wolters ein Skandal: „Wir legen Revision beim Bundesgerichtshof ein. Dieser wird das Urteil dann auf Rechtsfehler prüfen. Wir hoffen, dass eine BGH-Entscheidung vor der Haftentlassung im September 2025 ergeht. Dann hätten wir die Möglichkeit, die Beantragung eines neuen Haftbefehls zu prüfen.“  Und: „Darüber hinaus werden wir gegebenenfalls auch prüfen, ob wir im Fall Maddie einen Haftbefehl beantragen können. Wir haben Beweise, die dafür sprechen, dass Christian Brückner Maddie McCann getötet hat.“

Kommentare anzeigen

  • Das kann doch nicht wahr sein!

    Ich habe das Gefühl im falschen Film zu sein.

    Mir kommt es vor das man für Falschparken oder Kleinigkeiten bei der Steuererklärung (die ja in Deutschland nicht einfach ist zu erstellen) schärfer bestraft wird als dass man es für zB Kindesmisshandlung wird. Beschämend!

    Was denken sich die Richter dabei solch ein Signal an die Bevölkerung zu senden.

    Ich bin sprachlos!

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Martin Beier