Perfider Mordanschlag: Russin vergiftet Frau, um ihre Identität zu klauen

Dieses Mordmotiv ist höchst ungewöhnlich und gruselig. Eine international gesuchte Russin vergiftete eine Frau, die ihr ähnlichsah. Sie wollte deren Identität einnehmen.

Die 47-jährige Russin Viktoria Nasyrova ist zu einer 21-jährigen Haftstrafe verurteilt worden, weil sie versucht hat, eine andere Frau zu ermorden, um deren Identität einzunehmen. Nasyrova wird schon seit geraumer Zeit durch Interpol gesucht, weil sie bereits auf eine kriminelle Karriere zurückblickt. Durch den versuchten Identitätsdiebstahl wollte die Russin aus dem Radar der Behörden verschwinden.

“Eine skrupellose und berechnende Hochstaplerin geht für lange Zeit ins Gefängnis, weil sie versucht hat, sich mit Mord persönlichen Profit und Vorteil zu verschaffen”, erklärte Staatsanwältin Melinda Katz vor dem zuständigen Gericht in New York. Der vorsitzende Richter beschrieb die Täterin als „extrem gefährlich“ und verurteilte sie zu einer 21-jährigen Haftstrafe. Wenn diese verbüßt ist, soll sie mindestens fünf weitere Jahre überwacht werden. Die Jury bestätigte die Vorgebrachten Vorwürfe zum Tathergang, der sich bereits 2016 ereignet hat.

Nasyrova hatte damals Kontakt zu einer Frau aus der Ukraine aufgebaut, die ihr ähnlich sah und wie sie, russisch sprach. Im August 2016 besuchte die Russin ihre Doppelgängerin und brachte dieser einen Käsekuchen mit. Zwei Stück der Süßspeise aß sie selbst, das Dritte vergiftete sie und gab es ihrem Opfer. Die Ukrainerin erlitt starke Vergiftungserscheinungen mit Übelkeit und fiel schließlich in Ohnmacht. Nasyrova trapierte den Tatort mit Medikamenten um einen Suizid vorzutäuschen und stahl die Identitätsnachweise ihrer Doppelgängerin mit ukrainischen und amerikanischen Papieren.

Der Freund des Opfers entdeckte die bewusstlose Frau am nächsten Tag und brachte sie in ein Krankenhaus. Sie war einem Herzstillstand nahe, überlebte aber. Bei ihrer Rückkehr stellte sie fest, dass ihr ukrainischer Pass sowie ihre US-Sozialversicherungskarte gestohlen waren – letzte ist das wichtigste Dokument zum Identitätsnachweis in den USA. Sie rief die Polizei. Bei einer Laboruntersuchung wurden hochwirksame Betäubungsmittel im übriggebliebenen Käsekuchen nachgewiesen.

Nasyrova lebte vor ihrer Verurteilung im New Yorker Bezirk Brooklyn, wo sie als Domnia arbeitete. In dieser Zeit habe sie über Online Plattformen Kontakt zu Männern aufgebaut. Mindestens einen dieser Männer habe sie bei einem Date unter Drogen gesetzt und ausgeraubt, heißt es in einem Bericht. Gesucht wurde Nasyrova seit 2015, weil sie ein Jahr zuvor eine Frau in Russland ermordet und bestohlen haben soll.

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Sara Breitner