Pilot leistete Unmenschliches: Flugzeug landet auf Autobahn
Eine perfekte Flugzeug-Landung mitten auf der Autobahn – das ist kein Hollywood-Film, sondern die Realität. Ein Pilot schaffte das unglaubliche Manöver, nachdem die Schweizer Luftwaffe beschlossen hat, auf diese Art für den Kriegsfall zu trainieren.
Konkret waren zwei F/A-18-Kampfjets auf einem Autobahnabschnitt bei Payerne südlich des Schweizer Neuenburgersees gelandet – mit einer Geschwindigkeit von rund 260 Kilometer pro Stunde. Beide Piloten konnten das Manöver erfolgreich abschließen. Zur Vorbereitung hatte man die Strecke auf mehreren Kilometern bereits seit dem Vorabend gesperrt und die Leitschienen entfernt. Zur Sicherheit wurde die Autobahn zudem vor dem Start der Flieger mehrfach gesäubert und Vögel durch Kanonenböllerschüsse verscheucht.
Früher wurden Übungen wie diese regelmäßig veranstaltet, nämlich alle paar Jahre.´bis zum Ende des Kalten Krieges. Nun habe sich die Bedrohungslage weltweit so sehr verschärft, dass die Schweiz die Trainings wieder aufgenommen hat. Die letzte dieser Art hatte 1991 im Kanton Tessin stattgefunden. Der stellvertretende Kommandant der Luftwaffe, Christian Oppliger, sagt dazu: „Die Luftwaffe muss auf alles vorbereitet sein.“
Es gehe nicht mehr ausschließlich um die Verteidigung der Schweiz, sondern auch um den Kampf gegen Boden-Luftsysteme etwaiger Gegner. Die Luftwaffe wolle Angreifer auch bis 100 Kilometer hinter den Grenzen noch abwehren können. Bei solchen Übungen könne man auch herausfinden, wie schnell die Luftwaffe nach einem potenziellen Schlag auf militärische Flughäfen einsatzfähig wäre, wenn woanders gestartet oder gelandet werden muss.
Die Schweiz hält ihre Neutralität hoch und verweigert jedwede Beteiligung an Kriegshandlungen sowie Materiallieferungen an Kriegsparteien. Die Ukraine ist davon eingeschlossen. Das Land verfolgt aber ebenso das Konzept der „wehrhaften Schweiz“, die sich im Ernstfall verteidigen kann. 2022 wurden von der US-Regierung 36 moderne Kampfflugzeuge des Typs F-35A bezogen, die ab 2027 ausgeliefert werden sollen.
