Pistorius: Überraschende Wende bei der Wehrpflicht

„Die Aussetzung der Wehrpflicht war ein Fehler“, erklärt Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius. Deutschland sieht sich mit einem nicht geringen Mangel an Streitkräften konfrontiert. Nun will der Verteidigungsminister sein Konzept für eine neue Wehrpflicht in Deutschland vorstellen.

Eine Rückkehr zu einem allgemeinen verpflichtenden Dienst, etwa einer Wehrpflicht, für junge Menschen: Das ist die erste Option, die auf ihre Eignung geprüft wird, um mehr Soldaten für die Verteidigung Deutschlands im Falle eines Angriffs auszubilden. Eine mögliche weitere Erweiterung des Dienstes könnte die Feuerwehr, den Sanitätsdienst oder das Technische Hilfswerk umfassen.

Die zweite Option besteht darin, das derzeitige Modell des freiwilligen Wehrdienstes beizubehalten, aber die Anreize für junge Menschen, sich freiwillig zu melden, zu erhöhen.

Die dritte Option besteht in einem Einberufungsmodell nach schwedischem Vorbild, bei dem alle 18-Jährigen in einer Umfrage nach ihren Fähigkeiten und ihrer Motivation für den Wehrdienst befragt werden. Auf der Grundlage ihrer Antworten wird dann eine bestimmte Anzahl von Personen zum Wehrdienst eingezogen. Meistens handelt es sich dann um Freiwillige, aber, wie die Westfalenpost berichtet, wenn die Zahl dieser nicht ausreicht, können auch Zwangsverpflichtungen von Bürgern erfolgen.

Zuvor hatte Pistorius angekündigt, dass für Deutschland eine Rückkehr „zu einer Art von Wehrpflicht“ nötig sei. Es wurde spekuliert, dass er für die Einführung eines ähnlichen Modells wie in Schweden sei. Doch das war es nicht, was Pistorius am Montag dem Präsidium seiner Partei präsentierte. Wie die FAZ berichtet, hat sich der Bundesverteidigungsminister offenbar für die zweite Option entschieden.

Der Eintritt in die Bundeswehr soll weitgehend freiwillig bleiben: Junge Menschen sollen mit Anreizen, wie etwa einem kostenlosen Führerschein, für einen freiwilligen 12-monatigen Dienst gewonnen werden. Auch der Zugang zu bestimmten Studiengängen könnte erleichtert werden, und von Vergünstigungen bei der Rückzahlung von Studienkrediten war die Rede. Um das Interesse zu ermitteln, soll eine Umfrage an alle jungen Erwachsenen verschickt werden, die sie auf völlig freiwilliger Basis ausfüllen sollen.

Eine sehr interessante Wendung für jemanden, der noch vor wenigen Monaten sein Bedauern darüber zum Ausdruck brachte, dass die Wehrpflicht jemals ausgesetzt worden war. Es bleibt abzuwarten, wie viel Erfolg die neue Strategie haben wird, um die Reihen der Bundeswehr wieder aufzufüllen.

Foto: Boris Pistorius (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Kommentare anzeigen

  • Ich empfehle, zuerst mal alle Mitglieder der sog. Antifa zum Wehrdienst zu verpflichten. Die sind durch die Bank weg aggressiv, gewaltbereit und genügend dumm und ungebildet. Somit geeignetes "Material" zur als willfährige Befehlsempfänger in den untersten Diensträngen und zur Verwendung als Kanonenfutter bestens geeignet.

  • Ich bin ein NVA Reservist.Bin in der Bahn u.Öffenlichkeit nie geschlagen worden.Die Bevölkerung stand hinter uns.Heute ist ein Teil aus der Regierung nicht in der Lage sich schützend vor Polizei,und Soldaten zu stellen. Sie skandieren Deutschland ist Scheiße und hofieren die Quierekommuniti,die
    Migration garnicht erst erwähnen,für diese Gesellschaft würde ich nicht den Helden spielen.
    Ich würde weit weg von diesem Irrenhaus ausreißen!!!

  • Das sind noch schlechtere Modelle als die ausgesetzte Wehrpflicht!
    Drückebergern werden Tür und Tor geöffnet.
    Wenn ich, Jahrgang 1940, in die 80er Jahre zurück schaue, dann komme ich nicht aus dem Staunen heraus, wer da letztlich noch seine Wehrpflicht geleistet hat.
    Bei dem hohen Anteil Zuwanderer wird es alles noch komplizierter.
    Also:
    Wenn Wehrpflicht, dann ALLE, ohne Ausnahmen!

  • Wehrpflicht ist Zwangsarbeit und als solches ein Verbrechen und verfassungswiedrig. Es ist darüber hinaus finanzielle Ausbeutung junger Menschen. Wenn die Regierung meint, zu wenige Soldaten zu haben, dann soll sie diese zu einem anständigen Gehalt auf dem freien Arbeitsmarkt rekrutieren. Finden sie dort nicht genügend Leute, dann müssen sie halt die Löhne erhöhen. Man kann ja auch eine Wehrsteuer für die Superreichen einführen!

  • Es sollen also junge, naive Menschen, denen das Geld für Studium und Führerschein fehlt geködert werden, sich für den Kriegsdienst zu verpflichten. Herzlichen Glückwunsch, alter weißer Mann! Der Plan, nicht selbst für die Zukunft deiner Kinder an die Waffe gehen zu müssen ist perfide. Warum auch diejenigen opfern, die schon ein Leben leben durften?

  • Mit Option 2 könnte man gut leben. Eine reine Wehrpflicht, wie zu Zeiten des Reichs oder der jungen Bundesrepublik wäre schlichtweg nicht mehr Zeitgemäß. Die heutigen Waffentechnologien erfordern sehr viel Fachkenntnisse...

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Kai Degner