14 Tote und über 70 zum Teil schwer verletzte Passanten und Anwohner sind das vorläufige Resultat einer zusammengebrochenen Plakatwand, die sich in Gewitterstürmen losgelöst und beim Einsturz ein Wohnhaus und eine Tankstelle mit sich gerissen hatte. Bergungsarbeiten sind immer noch im vollen Gange und die Rettungsdienste gehen davon aus, dass sich noch mehrere Opfer unter den Trümmern der Gebäude befinden.
Videos auf sozialen Medien zeigen genau den Augenblick, an dem die starken Winde die Wand ins Wackeln brachten und den unmittelbar danach folgenden Einsturz, bei dem die Tankstelle unter dem Plakat dem Boden gleich gemacht wurde.
Der Vorfall ereignete sich in der indischen Millionenstadt Mumbai, die auch als die Finanzhauptstadt des riesigen Landes fungiert, an einer verkehrsreichen Straße. Die zusammengestürzte Plakatwand hatte die Größe von etwa einem Schwimmbad von olympischen Ausmaßen und war nach Angaben der indischen Behörden ohne amtliche Einwilligung illegal aufgestellt worden.
Rettungsarbeiter gehen davon aus, dass sich immer noch mindestens 25 Personen unter den Trümmern der Gebäude und der Wand befinden. Die Bergungsarbeiten zeigen sich allerdings als besonders schwierig, da die Experten des Rettungsdienstes keine elektrischen Schneidewerkzeuge bei der Arbeit benutzen können. Der Funkenschlag der Elektrofräser so nahe an den gefüllten Tanks der Tankstelle würde wahrscheinlich in einer noch schlimmeren Feuerkatastrophe resultieren.
Die Stadtverwaltung von Mumbai gab heute bekannt, dass die Agentur, die für die illegale Plakatwand verantwortlich ist, weitere Werbeflächen dieser Art über die ganze Stadt verteilt aufgestellt hatte. Diese müssen sofort demontiert werden, um andere ähnliche Katastrophen zu vermeiden. Außerdem werden Kontrolleure der örtlichen Behörden diese Woche die ganze Stadt nach weiteren illegalen Plakatwänden durchsuchen und die Besitzer ausfindig machen, um diese zu zwingen, ihre gefährlichen Strukturen zu entfernen.
Übergroße Werbeplakate sind ein gängiger Bestandteil der indischen Stadtbilder. Während sie in den allermeisten Fällen nicht behördlich zugelassen sind, werden sie dennoch geduldet. Zum einen ist das öffentliche Leben in Indien immer noch sehr von Korruption und Bestechung geprägt. Zum anderen ist die Anzahl der illegalen Plakate in den indischen Großstädten so enorm, dass die vollständige Entfernung der lebensgefährlichen Bauten einer Mammutaufgabe bedeuten würde.
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