Die Polizei sucht mit Bildern aus einem TikTok-Video nach einer Gruppe von dringend Tatverdächtigen aus der Gegend Berlin. Sie sollen an den schlimmen Krawallen in der Silvesternacht 2022/23 beteiligt gewesen sein.
Damals gab es Ausschreitungen, bei denen Menschen verletzt wurden, sowie zahlreiche Angriffe auf Polizisten und Feuerwehrleute. Alleine in Berlin wurden 145 Menschen aus insgesamt 18 verschiedenen Ländern festgenommen, darunter zahlreiche Jugendliche.
Die Personen im Video werden verdächtigt, in der Nacht zum 1. Januar 2023 gegen 0.20 Uhr in der Brunnenstraße im Berliner Ortsteil Gesundbrunnen einen Angriff gegen Polizisten und Autos durchgeführt zu haben, indem sie „gezielt pyrotechnische Gegenstände gezündet“ und „auf vorbeifahrende Fahrzeuge und Einsatzkräfte der Polizei geworfen und geschossen“ haben. Das sollen sie im Schutze einer 50 bis 70 Personen starken Gruppe getan haben, so die Polizei in einer Aussendung am Donnerstag.
Am Ende der Attacke flüchteten die Männer in verschiedene Richtungen. Die Polizei sucht sie nun wegen gefährlicher Körperverletzung, Landfriedensbruchs und Widerstands gegen Polizeibeamte.
Die Fahndungsbilder stammen aus einem Video, das auf TikTok veröffentlicht worden war. Man sieht darauf nächtliche Szenen auf der Straße – junge Männer halten Pistolen (vermutlich Schreckschusspistolen) in den Händen, mit denen Platzpatronen und auch Leuchtsignale abgeschossen werden können. Feuerwerk fliegt über die Straße, auf der Polizeiautos und andere Wagen zu sehen sind.
Bei der Staatsanwaltschaft werden die Fälle von einer Abteilung bearbeitet, die sich zum Großteil mit Gewalttaten bei sportlichen Großveranstaltungen befasst (»Hooliganismus«). Man rechnet mit etwa 150 Verfahren, wobei einige davon gegen unbekannte Täter oder gegen Kinder, die strafunmündig sind, laut Staatsanwaltschaft bereits eingestellt worden sind.
Die Berliner Polizei und ihre Pressesprecherin waren dafür kritisiert worden, es so aussehen zu lassen, als wären die Täter vorrangig Männer mit Migrationshintergrund. Tatsächlich sind 60 Prozent der mutmaßlichen Angreifer Deutsche.
Wer kann Angaben zur Identität der unbekannten Täter machen? Hinweise bitte an die Polizei unter der Telefonnummer 030 4664-173131 oder jede andere Polizeidienststelle.
Screenshot: Polizei Berlin
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