Die Polizei bittet um Mithilfe: Wer hat diese Frau gesehen?

Haben Sie diese Frau gesehen? Vorsicht! Sie könnte eine Gefahr für Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sein. Die Polizei fahndet nach ihr im Zusammenhang mit einer bizarren Betrugsmasche, die ihr Opfer teuer zu stehen kam.

Wie das LKA Hessen berichtet, sind Senioren mehr denn je das Ziel von Betrügern. Allein im vergangenen Jahr wurden von der hessischen Polizei 3764 Fälle registriert, in denen Senioren durch Straftaten benachteiligt wurden. In den meisten Fällen handelte es sich um Telefonbetrug: Mit Maschen wie dem sogenannten Enkeltrick richteten Betrüger einen Schaden in Höhe von 19,7 Millionen Euro an.

Aber nicht nur am Telefon haben es die Betrüger auf Senioren abgesehen. Die Polizei Köln warnt aktuell vor einer Betrügerin (Bild oben), die mit einer besonders dreisten Masche eine Seniorin zur Herausgabe mehrerer wertvoller Schmuckstücke überredet hat.

Nach Angaben der Polizei gewann die Betrügerin über mehrere Wochen das Vertrauen der Seniorin. Als sie dann eines Tages in der Wohnung der älteren Dame waren, ließ sich die Frau von ihr ihren Schmuck zeigen, darunter mehrere wertvolle Erbstücke. Als die Betrügerin die Gegenstände sah, erklärte sie der Seniorin, dass auf dem Schmuck ein Fluch liege. Sie sei bereit zu helfen und würde den Schmuck mitnehmen, um ihn “reinzuwaschen”.

Die Betrügerin verließ dann die Wohnung mit dem Schmuck. Die Seniorin hat seitdem nichts mehr von ihr gehört. Der Vorfall ereignete sich im Oktober 2023. Die Polizei hat nun die oben genannten Fotos veröffentlicht, um Hinweise auf den Aufenthaltsort des Verdächtigen zu erhalten. Wenn Sie sachdienliche Hinweise geben können, wenden Sie sich bitte an die Ermittler unter der Rufnummer 0221/229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de.


Warum gibt es so viele Fälle von Betrügern, die es auf Senioren abgesehen haben? Vor zwei Wochen berichteten wir über “Dachhaie”, die eine Seniorin dazu brachten, mehrere tausend Euro für fiktive Reparaturen an ihrem Dach zu bezahlen.
Nach Angaben der Polizei sind solche Betrüger “psychologisch geschult und arbeiten manipulativ”. Sie sind in der Lage, auf ältere Menschen, wie die Seniorin im oben genannten Fall, immensen Druck auszuüben, damit sie Geld und Wertgegenstände übergeben. Auch die Abneigung der älteren Menschen, unhöflich zu erscheinen, kann den Betrügern einen Vorteil verschaffen. Im Falle des Enkeltricks wird auch auf eine gewisse Hilfsbereitschaft gesetzt.

Wie Polizeihauptkommissarin Susanne Hippauf, die im Bereich des Präsidiums Frankfurt in der Prävention tätig und zuständig für die Beratung von Senioren ist, rät, sollte man auf sein Bauchgefühl vertrauen, wenn einem etwas am Verhalten einer Person nicht stimmt. Sie sagt: “Ein gesundes Misstrauen ist nicht gleichbedeutend mit Unfreundlichkeit”. Geplant sind nun Maßnahmen, um Senioren besser zu informieren: Broschüren, Flyer, sowie Informationen im Internet und eigens geschulte, ehrenamtliche Sicherheitsberater sollen Seniorinnen und Senioren für die Gefahren sensibilisieren. Den Bürgerinnen und Bürgern wird außerdem empfohlen, ihre lokale Warn-App herunterzuladen, da diese wichtige Informationen über aktuelle Betrugsfälle liefern kann.

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Kai Degner