Am Dienstag wurde ein Mann von einem zweiten brutal ermordet. Der Täter konnte entkommen, derzeit ist die Polizei hinter ihm her. Sie warnt dringend vor dem gewalttätigen Kriminellen, der sich irgendwo im Berliner Raum bewegt. Warum genau es zu dem Tötungsdelikt kam, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.
Die Mary-Poppins-Grundschule in Gatow, wo das Opfer erschossen wurde, warnte am Nachmittag in einer schriftlichen Mitteilung vor einem bewaffneten Mann. Dass ein solcher in der Nähe gesehen worden sein soll, scheint jedoch nur ein Gerücht zu sein. Angeblich habe die Polizei die Gegend “mit schwerem Gerät durchkämmt”. Es war die Rede von einer mit einer Sturmhaube bekleideten männlichen Person, die zuletzt zwischen Breitehornweg und Umgebung Waldschluchtpfad gesehen worden war. Später gab die Schule allerdings wieder Entwarnung. Es liege keine Gefahr vor.
Die Polizei hat einen Hubschrauber im Einsatz und fahndet mit Hochdruck nach dem Verdächtigen. Es handelt sich leider nicht um den einzigen Täter, der derzeit in Berlin auf der Flucht ist. Die Polizei ersucht auch dringend um Hinweise im Fall der ermordeten Oksana Romberg, Inhaberin eines Kosmetikstudios am Walter-Benjamin-Platz in Berlin-Charlottenburg. Sie wurde vor einigen Wochen in ihrer Wohnung am Kurfürstendamm gefunden. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat eine Belohnung in Höhe von bis zu 5.000 Euro für Hinweise ausgesetzt.
Die Mordrate in Deutschland sinkt, auch wenn viele Menschen einen anderen Eindruck haben. Im Jahr 2022 wurden hierzulande 211 Fälle registriert, fünf Jahre zuvor lag die Anzahl noch bei 342. Das war gleichzeitig der höchste verzeichnete Wert der letzten 15 Jahre. Deutschland gehört damit hinsichtlich der Mordrate zu den sichersten Ländern. Beim Straftatbestand Totschlag sieht es etwas anders aus: 2022 gab es insgesamt 1.574 polizeilich erfasste Fälle. Jeder zweite Mord bleibt laut Schätzungen von Experten jedoch unentdeckt – wird eine Tat erkannt, gilt in Deutschland allerdings eine besonders hohe Aufklärngsrate von 92 Prozent.
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