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Post senkt die Preise im Paketversand

Die Preise für Pakete hatte die Post zum Jahreswechsel erhöht. Allerdings hat das die Bundesnetzagentur für ungerechtfertigt gehalten und startete ein Verfahren gegen das Unternehmen. Die Post macht nun die Erhöhung rückgängig, wenn auch nicht mit sofortiger Wirkung.

Die Deutsche Post nimmt die Erhöhung der Preise für Privatkundenpakete nach heftiger Kritik aus der Bundesnetzagentur wieder zurück. In Bonn erklärte das Unternehmen nun, dass es zum 1. Mai die Erhöhung wieder zurücknehmen werde. Dies geschehe, “um eine langwierige rechtliche Auseinandersetzung mit der Bundesnetzagentur zu vermeiden und rasch Klarheit für die Kunden über die Päckchen- und Paketentgelte zu schaffen”.

Zum Jahreswechsel erst hatte die Deutsche Post DHL für Privatkunden die Päckchen- und Paketpreise angehoben. Innerhalb von Deutschland kostet ein bis zu 2 Kilogramm schweres, mittelgroßes Paket mittlerweile 4,79 Euro nach 4,50 Euro. Auf 10,49 Euro verteuerte sich der Versand eines 10-Kilo-Pakets. Durchschnittlich stiegen die Preise somit um rund 3 Prozent an. Wer seine Pakete online frankierte, der kam günstiger weg. Eine “deutliche Kostensteigerungen im Personal- und Transportbereich und umfangreiche Investitionen in Qualitäts- und Serviceverbesserungen” gab das Unternehmen als Begründung an. Über die geplante Erhöhung hatte die Post die Bundesnetzagentur bereits im Herbst des letzten Jahres informiert.

Jedoch wird von Seiten der Aufsichtsbehörde die Meinung vertreten, dass diese neue Preisgestaltung überhöht ist. Dazu hat die Bundesnetzagentur ein Verfahren gegen die DHL Ende Januar eingeleitet. Jochen Homann, der Präsident der Behörde erklärte in diesem Zusammenhang: “Es gibt deutliche Hinweise, dass die Post einseitig zu Lasten von Privatkunden ungerechtfertigte Erhöhungen der Paketpreise vorgenommen hat.” Vermutet wird bei der Bonner Behörde, dass es durch diese Preisanpassungen zu viel höheren Einnahmen bei der Post kommen würde als dies geschätzt worden sei. Zwar teile DHL die Meinung nicht, werde jedoch “angesichts eines ansonsten zu erwartenden langwierigen Rechtsstreits mit ungewissem Ausgang die Anpassungen zurücknehmen”.

Aufgrund der nun notwendigen Anpassungen in den IT-Systemen und der Kundeninformationen werde die Änderung erst im Mai erfolgen, wie der Konzern in einer Stellungnahme weiter mitteilte. Die aktuellen Preise behalten bis dahin ihre Gültigkeit. Die alten Filial- und Online-Preise werden dann ab dem 1. Mai 2020 wieder für die privaten Kunden gelten.

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Martin Beier