Spielzeughersteller Fisher-Price ruft eine Babywippe weltweit zurück, nachdem bekannt wurde, dass auf dem Gerät 30 Säuglinge ums Leben kamen.
Mattel-Tochter Fisher-Price verkündete einen freiwilligen Rückruf der Babywippe „Rock ‚n Play Sleeper“. Dem Spielzeughersteller liegen aktuell mindestens 32 Todesmeldungen vor, die sich in den letzten zehn Jahren im Zusammenhang mit der Babywippe zugetragen haben sollen. Das Gerät soll weltweit rund 4,7 Millionen mal in Umlauf gebracht worden sein.
Trotz Rückruf betonte Fisher-Price auf Twitter, es handele sich um „einen freiwilligen Rückruf aller Exemplare.“ Bei sachgemäßer Anwendung sei die Babywippe sicher. Die verstorbenen Säuglinge seien ums Leben gekommen, als sie nicht mit den Sicherheitsgurten angeschnallt waren.
In den USA wurde bereits vor einer Woche vor der „Rock ‚n Play Sleeper“ gewarnt. Der US-Verbraucherschutz CPSC hatte zunächst 10 Todesfälle aufgedeckt, woraufhin Fisher-Price und die US-Regierung eine Warnung ausgesprochen hatten. Im ersten Sicherheitshinweis hieß es: “Der CPSC sind zehn Säuglingstode in der „Rock ‘n Play“ seit 2015 bekannt, nachdem die Kleinkinder sich unbefestigt von ihrem Rücken auf ihren Bauch oder ihre Seite rollten.”
Weitere Warnung: Erstickungsgefahr durch Bernsteinketten
Aus ebenso aktuellem Anlass warnt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) davor, Bernsteinketten oder Schmuck um dem Hals von Baybs und Kleinkindern zu hängen. Jüngst wurden zwei Unfälle im Zusammenhang mit Bernsteinketten bekannt: Ein Baby im Alter von 18 Monaten habe sich während des Mittagsschlafs an einer solchen Kette erdrosselt. Ein weiteres sei fast erstickt, weil die Perlen sich von der Kette lösten. In spirituellen Kreisen wird Bernsteinketten eine entzündungshemmende oder beruhigende Wirkung nachgesagt. Wissenschaftlich belegt, ist dies nicht. Laut US-Studien sondern die Edelsteine Succinylsäure (auch Bernsteinsäure genannt) ab. Eine Wirkung sei nicht bewiesen, die Unbedenklichkeit noch nicht getestet.
Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte Dr. Hermann Josef Kahl ermahnte „diese Ketten sind mit mehreren Risiken verbunden. Bleibt das Kind hängen und löst sich die Kette nicht, so kann die Kette die Atemwege zuschnüren, das Kind würgen oder gar strangulieren.“ Außerdem seien die Ketten Keimträger, die im Zusammenhang mit einer Verletzung zu problematischen Infektionen führen könne, so der Facharzt. „Wenn eine kleine Perle oder ein Bruchstück davon in den Hals oder in die Atemwege des Kindes gelangt, kann dies ebenso zu lebensgefährlichen Erstickungsanfällen führen.“
We use Cookies.