Putin droht erneut: Verteidigung mit „allen Mitteln“

Mit Sorge war die geplante Rede Wladimir Putins im Prunksaal des Kreml erwartet worden, doch der ließ die hochrangigen Gäste erst einmal warten, bevor er die Bombe platzen ließ.

Nach sieben Monaten des Krieges mit der Ukraine hat der russische Präsident Wladimir Putin erst kürzlich die Mobilmachung erklärt und gegenüber dem Westen mit einem Atomkrieg gedroht und betont, dass er nicht blufft. Und auch in der heutigen Rede (30.09.) wiederholte er eine implizite Drohung, indem er sagte: „Wir werden unsere Erde mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen“, obwohl Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Putins Rede bereits indirekte Warnungen vor einem Atomschlag relativiert hatte.

Zeitgleich nutzte Putin seinen Auftritt, um – nach eigener Lesart – im Ukraine-Krieg neue Fakten zu schaffen. Die völkerrechtswidrigen Annexions-Verträge der Gebiete Donetzk, Luhansk, Cherson und Saporischschja sind unterschrieben. 

Befürchtete neue Drohungen oder Schritte wie ein Ausreiseverbot angesichts der laufenden Mobilmachung brachte Putin in seiner Rede jedoch nicht vor. 

In den 40 Minuten,  in denen Putin bekannte Narrative und Vorwürfe vorbrachte und Behauptungen aufgestellt, beschuldigte er die Ukraine erneut als Aggressor, der seit 2014 einen Krieg und einen „Genozid“ verursache. Die Regierung Wolodymyr Selenskyjs sei ein „neonazistisches Regime“, das  „alle Kampfhandlungen einstellen“ müsse. Russland sei zu Verhandlungen bereit, behauptete Putin in seiner Rede. In dieser positionierte sich der Kreml-Chef selbst zudem als Kulturkämpfer und die EU als „Vasall“ der USA. Die Vereinigten Staaten führten „Versuche an lebenden Menschen“ durch, sogar „gewissen Satanismus“ unterstellte er dem Westen. Russland hingegen stehe für „die Liebe zum Menschen“, sei eine „antikoloniale Macht“. Auf das Konto der USA gingen hingegen neokoloniale  „Plünderungen und Zerstörungen“.

Putin kann nicht verlieren, also muss er die Situation dringend umkehren, erklärte eine dem Kreml nahestehende Quelle. 

Zu Beginn dieses Monats begann sich die Lage an der Front dramatisch zu verändern. Zum ersten Mal seit Beginn des Krieges starteten die ukrainischen Streitkräfte eine massive Gegenoffensive und eroberten wichtige Siedlungen in der Region Charkiw zurück – Izium, Balaklija und Kupiansk. In der Folge gewann Kiew die Kontrolle über fast die gesamte Region Charkiw zurück und stieß vielerorts bis an die russische Grenze vor. 

Foto: Putin am 30.09.2022, über dts Nachrichtenagentur

Kommentare anzeigen

  • wenn ich diese Visage nur schon sehe bekomme ich das große Kotzen.

    Russland hingegen stehe für „die Liebe zum Menschen“, sei eine „antikoloniale Macht“.
    Ach ja - Russland steht für die Liebe zum Mensch ...............wenn es nicht so schlimm wäre könnte man über diese Aussage lachen...........
    Ich frage mich, warum dann momentan so viele Russen aus diesem Land, wo die Liebe zum Menschen steht - flüchten................hört der sich eigentlich selbst noch bei seinen Märchen zu und wie blöd müssen eigentlich seine Anhänger sein, ihm das überhaupt noch zu glauben.

    • Keiner darf sagen, wer aus Russland flieht. Es sind keine Russen ( die haben keine Fluchtautos und kein Geld). Hoffentlich wird der Russischer Staat vernünftig und keinem Verräter Rückreise erlauben. In Europa sagt uns keiner den wahren Grund, warum die "flüchtende Russen" unwillige Gäste seien - keiner will die haben.

  • Die Krieger haben noch Hoffnung. Hoffentlich versuchen sie noch mal das Blatt zu wenden - dann ist der Schauspieler der letzte Präsident der Ukraine. Ukraine wird das, was sie schon immer war - nur geografischer Begriff. Kiew hingegen kann noch mal Russische Hauptstadt werden, in der nur echte Russen leben und Muttersprache frei sprechen. Und wenn sich der "ewige Freund" einmischt, werden die Ureinwohner zurückkommen und künftige Präsidenten stellen. Bin gespannt, was die "freie" Medien weiter erzählen. Jahrelang haben sie Menschen belogen und verdummt. Heute noch glauben viele dass Russen Krieg gegen eigene Leute führen. Keiner von denen begreift, dass Russen gegen USA kämpfen. Wir wissen immer noch nicht, was NATO-Soldaten an Russischer Grenze verloren haben - außer Weitermarsch? Bloß, der Stellvertreter hat die Voraussetzungen nicht geschafft und die Suche nach weiteren nützlichen Idioten hat nicht geklappt. Hier wird es kein großer Problem sein, die Menschen aus der Verdummung zu wecken, aber in Polen wird es schwieriger - da hilft kein strenger Winter. Da herrscht nur Hass. Problem ist, dass sie Alles hassen. Wenn Hass Beruf wäre, wären sie alle hoch gebildet und hätten einen Beruf.

  • Wie Putin seine Ansichten auslegt ist schon irre. Wen hat Putin mit seinen Truppen schon angegriffen.
    Zerstörung und Tod verursacht.
    Was haben NATO Soldaten an der russischen Grenze verloren ? Da die Gegenfrage, was hat Putin in der Ukraine verloren ?
    Hier indirekt die USA als den Strippenzieher hinzustellen , ist absurd. Nicht die USA sind in die Ukraine einmarschiert, sondern die Russen.
    Was hier geführt wird, ist zwar ein Stellvertreterkrieg, sollte aber Putin wissen lassen, wo seine Grenzen sind. Deshalb sind massive Waffenlieferungen an die Ukraine geboten. Putin darf diesen Krieg auf keinen Fall gewinnen. Würde er diesen Krieg gewinnen, stünden weitere Staaten auf dem Eroberungskonzept Putins.Finnland und Schweden wissen, warum sie der NARO beitreten wollen.
    Es ist Selbstschutz vor einem unberechenbaren Aggressor.
    Die baltischen Staaten wären sicher ein weiteres Ziel Putins. Doch da hat sich die NATO mit Recht etabliert.
    Das alles sind autonome Staaten und niemand hat das Recht diese zu überfallen. Andererseits hätten die baltischen Staaten keine Möglichkeit gegen die russischen Truppen einen Sieg zu erringen.
    Nur die NATO kann Annektionsgedanken Putins im Baltikum verhindern.
    Dass Putin wieder einen Status schaffen möchte, wie zu UdSSR Zeiten ist hinlänglich bekannt. Damit meine ich den gesamten Ostblock. Putin glaubt eben, dass in Ländern in denen mal Moskau das Sagen hatte, russisches Gebiet sei. So wie er das in seiner Rede über die Ukraine zum Ausdruck gebracht hat.
    Hier haben wir es mit einem Aggressor zu tun für den Menschenleben nichts zählen. Wieviele Menschenleben hat Putin alleine in der Ukraine auf dem Gewissen. Das aber nennt er" Liebe zu den Menschen"

    • Ehrliche Antwort auf suggestive und falsche Frage; Russen sind in eigenes Land einmarschiert um eigene Bevölkerung zu schützen - ziemlich spät, meiner Meinung nach. Fehler haben dumme Vorfahren gemacht, weil sie sich nicht vorstellen konnten dass sie mit eigenem Blut die Verräter von heute retten und unterstützen. Es sieht leider so aus, dass es ohne Atombombe nicht geht. Der Schuft muss weiter gehen als der Österreicher. Die Parasiten wollen nicht einsehen dass ihre Zeit abgelaufen ist. Sie halten an dem Stellvertreter fest und helfen in allen Formen - weil sie keinen weiteren finden. So können sie dreist weiter behaupten, nicht beteiligt zu sein. Wenn der Stellvertreter aufgibt, ist der sinnloser Krieg zu Ende. Dann müssen die Besatzer uns die Freiheit geben und wir können da kaufen wo es für uns günstiger ist. Sonst ist es aus, für unser Export und sozialen Frieden.

  • erasmus FRAGE Warum stehen NATO Soldaten an der RUSSISCHEN GRENZE ????
    Was haben DIE da verloren???? Aber NICHT als FRIEDENSENGEL.
    FRAGE Warum ist PUTIN in der Ukraine ????
    Um zu verhindern das die NATO SOLDATEN sich im OSTEN breit machen, wo
    SIE GARNICHTS zu suchen haben. ES gibt KEINE OSTERWEITERUNG hat in den
    1990 JAHREN HERR GENSCHER mal gesagt (WENN JEMAND den damaligen
    AUSSENMINISTER Herrn GENSCHER FDP noch kennt). Auch die FDP ist jetzt
    mit an der Regierung und könnte dieses Vermächtnis in die TAT umsetzen.
    Im Gegenteil SIE setzen ALLES mit daran, das der SINNLOSE KRIEG
    mit WAFFENLIEFERUNGEN weiter geht.Sie werden den KRIEG mit
    WAFFENLIEFERUNGEN NICHT beenden. Der Abzug aus Afghanistan sollte doch
    eine Lehre sein, wahrscheinlich ist das garnicht zur KENNTNIS
    genommen worden. Da hat die Militärmacht NATO und der WESTEN NICHTS
    ändern können und mussten IHRE NIEDERLAGE eingestehen. Vom LEID und
    Elend garnicht zu reden. Hier wird versucht Wirtschaftliche und Politische
    Macht auszuweiten und ÜBERLEGENHEIT zu demonstrieren.
    NATO BEITRITT ist ja nun erst EINMAL vom TISCH, da müssen ALLE 30 Länder
    EINHEITLICH DEM zustimmen. Dazu muss erst einmal der KRIEG beendet
    werden. SIE glauben doch selbst NICHT daran ,das PUTIN FINNLAND oder und
    SCHWEDEN angreift!!!!

    • Wenn der Putin weiterhin keine Erfolge hat, glaube ich das durchaus! Er hat selbst gesagt, daß er sogar Atomwaffen einsetzen würde! Einem Verrückten ist leider alles zuzutrauen.

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Sara Breitner