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Die Angaben der Amerikaner im letzten Monat, im Jahre 2026 amerikanische Mittelstreckenraketen in Deutschland zu platzieren, um unser Land besser verteidigen zu können, haben bei manchen hierzulande keine freudige Zustimmung errungen. Auch in Russland ist man wenig begeistert von der Idee und Putins Antwort auf die Pläne ließ nicht lange auf sich warten. Jetzt droht der umstrittene russische Präsident mit Vergeltung, sollten die Pläne in die Tat umgesetzt werden. 

Deutschland als Hauptziel 

Zufolge des russischen Präsidenten wird die russische Marine ihre Kriegsschiffe mit Raketen ausstatten, die mit Atomsprengköpfen versehen sind. Diese Kriegsschiffe sind in der Lage, mehrere deutsche Städte bequem zu erreichen. Putin nennt die angedrohten Maßnahmen „spiegelgerecht“, denn die Marschflugkörper, die in Deutschland stationiert werden sollen, können gleichermaßen russische Ziele innerhalb von Minuten erreichen und dem Boden gleichmachen. Für die Bekanntmachung der bedrohlichen Entscheidung wählte er die jährliche Militärparade der russischen Marine in St. Petersburg, die am Samstag stattgefunden hatte, und bei der auch Kriegsschiffe aus China, Indien und Algerien zur Teilnahme eingeladen wurden.

Bedrohung aus Kaliningrad 

Die Atomsprengkörper der russischen Kriegsschiffe sind allerdings nicht die einzige Bedrohung für Deutschland. Nach Angaben internationaler Sicherheitsdienste sind bereits mehrere Marschflugkörper in der russischen Stadt Kaliningrad stationiert, die deutsche staatliche, militärische und industrielle Objekte und Anlagen über Land innerhalb von nur zehn Minuten erreichen und zerstören können. Die Raketen in Kaliningrad sind wohl der Hauptgrund, warum die amerikanischen Luftabwehrsysteme und Marschflugkörper des Typs Tomahawk in Deutschland positioniert werden sollen. Auch in den Vereinigten Staaten neu entwickelte Hyperschallraketen, die eine größere Reichweite als konventionelle Flugkörper haben, sollen unter der amerikanischen Waffenlieferung zu finden sein. 

Rückkehr des “Kalten Krieges”

In seiner Rede zu der Parade in St. Petersburg bedauerte Putin zwar den Rückfall in den Kalten Krieg, gibt aber den Amerikanern und Deutschland die Schuld für seine Entscheidung. Aus der Sicht der Bundeswehr und den Amerikanern stellt die Stationierung von Marschflugkörpern und Luftabwehrsystemen in Deutschland lediglich eine Abschreckung gegen die immer weiter um sich greifende Aggression der russischen Regierung dar. Mit den Waffen für Deutschland will die augenblickliche amerikanische Regierung ihr besonderes Engagement für die NATO demonstrieren und gleichzeitig ihren Willen zeigen, europäische Länder und Werte zu verteidigen.