Rasante Entwicklung: Hamburger Stadtteile im Griff der Gewalt

Die deutsche Polizeigewerkschaft fürchtet „ein Klima der Angst“. Die Gewalt in Hamburg eskaliere und sei „kaum noch kontrollierbar“. Für die Zukunft haben die Polizeigewerkschaften eine düstere Prognose.

Hamburg befindet sich mehr und mehr im Griff der Gewalt: Die Drogenkriminalität versetzt Teile der Stadt in Angst und Schrecken. Dieses Bild zeichnet sich, wenn man dem Hamburger GdP-Vorstandsvorsitzenden Horst Niens zuhört. Der Gebrauch von Messern und Schusswaffen ist keine Seltenheit mehr. Vorfälle mit Schwerverletzten und Toten ereignen sich inzwischen regelmäßig.

Der Chef der Polizeigewerkschaft in Hamburg befürchtet, dass die Stadt in eine ähnliche Situation wie Amsterdam geraten könnte, wo Drogenbanden offen um die Vorherrschaft kämpfen. Niens fordert ein schärferes Vorgehen gegen kriminelle Gruppierungen, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.

Die Hintergründe der Gewalt
Die Taten spielen sich hauptsächlich im Drogenmilieu ab und haben ihren Ursprung in der Bandenkriminalität. Das heißt, Kriminelle bekämpfen einander und greifen dabei zu roher Gewalt, wie man sie aus Krimis kennt. Wenngleich Normalbürger davon selten direkt betroffen sind, so verbreitet sich dennoch ein Klima der Angst. „Fast jeder Kleinkriminelle ist heutzutage mit einer Pistole bewaffnet. Die Hemmschwelle, davon auch Gebrauch zu machen, ist kaum noch vorhanden“, wird der Landesvorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BdK) Jan Reinecke von der MOPO zitiert.

Gewalt kaum noch kontrollierbar
Reinecke fürchtet, dass zukünftig auch Polizisten in diesem Zusammenhang verletzt oder getötet werden. Fakt sei: „Die erschießen ihre Gegner einfach“. Die Polizei könne nur noch reagieren. Kontrollierbar sei die Gewalt kaum noch.

Politik uneinig
Andy Grote (SPD), Senator für Innere Sicherheit in Hamburg sieht die Situation nicht ganz so dramatisch, wie sie von den Polizeigewerkschaften dargestellt wird. Die Gesamtzahl der Straftaten im ersten Halbjahr 2024 sei rückläufig, insbesondere in den Bereichen Mord und Totschlag. Bei den von der Polizei genannten Vorfällen handle es sich um „sehr kleine Fallzahlen“.

Die Opposition schätzt die Lage anders ein. Der CDU-Fraktionschef Dennis Thering macht sich Sorgen, dass die jüngsten Vorfälle inzwischen weit über den Kiez hinausgingen und kritisiert „jahrelange Tatenlosigkeit“ der Politik. „Wenn Menschen sich in ihren eigenen Vierteln nicht mehr sicher fühlen, hat das weitreichende Auswirkungen auf das Vertrauen in die Sicherheitsbehörden“, bemängelt Thering.

In der Kriminalitätsstatistik werden 2019 insgesamt 29 Schusswaffeneinsätze in Hamburg gelistet. 2022 waren es 84, 2023 wurden 101 Fälle gemeldet. Dieses Jahr sind es allein in den ersten sechs Monaten 110 Fälle. Die Statistik unterscheidet nicht zwischen Schreckschuss- und scharfen Waffen.

Kommentare anzeigen

  • Hallo Bart links oder rechts das sind die Menschen (die sich als Menschen-Raudis bezeichnen) die in unsere Strassen die Gewalt sprechen lassen und die Verkehrsmoral ist im A!!!!!. Die Politiker haben da wohl nicht viel zu melden. Die Bestrafung von Straftätern ist wohl eine ANDERE Abteilung.

  • Bart die Menschen sind die Drecksäcke die solche Gewalt ausüben, NICHT die Politik!

  • Das sind die Fogen der langen Regierungzeit von Rot-Grün!!
    Diese haben die Erziehung, Schulen durch ihre Gesellschaftspolitik an die Wand gefahren.
    Außerdem sind die Gesetze und Strafen nicht mehr angemessen.
    Die Polizei verhaftet diese Kerle und fluchs sind sie wieder frei!!
    Mit Roten und Grünen geht Deutschland unter!!

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Sara Breitner