Steht Olaf Scholz nun doch vor dem endgültigen Ende? In den eigenen Reihen wird gegen ihn scharf geschossen. Brisant: Ausgerechnet Boris Pistorius will der ein oder andere SPD-Genosse lieber als Kanzler sehen.
Die beiden Chefs der NRW-Landesgruppe im Bundestag, Dirk Wiese und Wiebke Esdar, veröffentlichten am 18. November ein gemeinsames Statement, das für Furore sorgt. Darin sprechen sie sich für Verteidigungsminister Boris Pistorius aus. Und machen gemeinsame Sache, obwohl Wiese Partei-Rechter und Esdar Partei-Linke ist. Der Landesverband der Sozialdemokraten in Nordrhein-Westfalen ist mit 49 SPD-Abgeordneten von 207 auch noch der größte aller Parteien im Bundestag.
Schreiben sorgt für Aufregung
In dem Schreiben der beiden Politiker heißt es: „Das aktuelle Ansehen von Bundeskanzler Olaf Scholz ist stark mit der Ampel-Koalition verknüpft. Mit einigem Abstand werden seine Arbeit und seine Entscheidungen für unser Land mit Sicherheit weitaus positiver beurteilt werden. Dennoch gibt es in der SPD und weiter darüber hinaus jetzt eine Debatte, die auch wir alle in unseren Wahlkreisen wahrnehmen. Im Zentrum steht die Frage, was die beste politische Aufstellung jetzt für diese Bundeswahl ist. Dabei hören wir viel Zuspruch für Boris Pistorius. Klar ist: Letztlich entscheiden die Parteigremien über die Frage der Kanzlerkandidatur, das ist auch der richtige Ort dafür.“
Keine geschlossene Unterstützung
Die Co-Vorsitzende der NRW-SPD, Sarah Philipp, lässt dagegen offen, wer für die SPD antreten soll. Gegenüber einer Zeitung sagte sie: „Die Partei stellt sich für einen kurzen und intensiven Wahlkampf auf. Dass mit Olaf Scholz und Boris Pistorius gleich zwei Sozialdemokraten zugetraut wird, ein guter Kanzler zu sein, ist dabei eine Stärke.“ Abgeordneter Helge Lindh ergänzt: „Das spiegelt authentisch das Lagebild, die Stimmung und die Analyse wider, die sehr vielen von uns gegenwärtig vor Ort an der Basis begegnet.“ Ein anderer: „Das ist natürlich bitter für Olaf. Wir haben ihm viel zu verdanken. Aber er muss es einsehen. Es ist bitter, es ist brutal. Aber so ist es.“
Lediglich SPD-Chef Lars Klingbeil hatte sich noch am Sonntagabend eindeutig hinter Scholz gestellt und bei „Miosga“ gesagt: „Wir sind da deutlich. Wir wollen mit Olaf Scholz in diesen Wahlkampf gehen.“
Olaf Scholz selbst hält sich derzeit in Brasilien auf. Er besucht den G20-Gipfel in Rio. Zu den Aussagen seiner Parteifreunde äußerte er sich auf offiziellem Wege noch nicht.
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Ihr vergesst wir wollen keinen Krieg daher bleibt uns nur die afd oder bsw
Auch Leute die 40 Jahre CDU oder SPD gewählt haben, werde weder CDU noch SPD oder FDP wählen. Wahrscheinlich wird die afd die stärste Partei werden weil wir keinen Krieg wollen!!!!