Eine wichtige Reform des Systems Arztrezept bringt entscheidende Änderungen für alle deutschen Bürger, die Sie kennen sollten.
Besonders entscheidend ist die Möglichkeit zum Einsatz von E-Rezepten, die bereits in einigen Apotheken mit der Versichertenkarte der Krankenkassen eingelöst werden können. Bis Ende Juli sollte dies dann in rund 80 Prozent der Apotheken durchgeführt werden können.
Deutsche Bürger dürfen sich also so langsam von den klassischen rosa Zetteln verabschieden. Deutschland hinkte mit diesem System anderen Ländern hinterher, es gilt als veraltet und bringt Nachteile mit sich. Durch ein E-Rezept wird nicht nur viel Papier gespart, sondern auch Aufwand für die Arztpraxen. Auch die Gefahr des Verlustes durch die Patienten ist so ausgemerzt.
Für ältere Menschen könnte das elektronische Rezept allerdings zu kompliziert werden. Denn statt einem Zettel wird künftig ein QR-Codes ausgegeben. Wer nicht so affin gegenüber modernen Technologien ist oder kein Smartphone besitzt, der wird damit Mühe haben. Das Rezept wird dann mittels E-Rezept-App der Gematik abgerufen und in der Apotheke vorgelegt. Die Gematik erfüllt genau diesen Zweck: Sie soll die Digitalisierung der Branche vorantreiben.
Die App soll auch an Medikamente erinnern und deren Wechselwirkungen prüfen. Voraussetzung ist eine NFC-fähige elektronische Gesundheitskarte sowie die Versicherten-PIN der jeweiligen Krankenkasse.
Für die Menschen, die das überfordert, wird der QR-Code in der Praxis ausgedruckt. Das macht Rezepte auch automatisch fälschungssicherer. Nach Testläufen und Verschiebungen des Projekts E-Rezept gab es zuletzt Ende Dezember Warnungen der größten gesetzlichen Krankenkassen: Sie wiesen den Minister darauf hin, dass das E-Rezept noch nicht startklar sei.
Achtung: Derzeit sind E-Rezepte nur für gesetzlich Krankenversicherte erhältlich, nicht für Mitglieder einer privaten Krankenkasse. Man muss zudem einen PIN anfordern, bevor man die App mit ihren Funktionen voll nutzen kann.
Nicht wenige Deutsche sorgen sich um den Schutz ihrer Daten. Dafür werden diese bei der digitalen Übertragung mehrfach verschlüsselt und sicher gespeichert, wie es heißt. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) prüfte die Sicherheit des E-Rezepts bereits und kommt zu einem positiven Ergebnis.
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