Reisewarnung: Besuche in Deutschland gelten jetzt als gefährlich

Diese Reisewarnung schlägt Wellen: Besuche in Deutschland werden als riskant eingestuft, die Rede ist vom „gefährlichsten Slum“. Gemeint ist das Frankfurter Bahnhofsviertel, denn genau dort sollen Fußball-Fans übernachten, wenn es nach der Empfehlung der Europäischen Fußballunion UEFA geht.

Fans aus ganz Europa besuchen im kommenden Sommer die Bundesrepublik, um Spiele im Rahmen der Fußball-EM mitzuverfolgen. Die Engländer werden während der Gruppenphase im Westen Deutschlands erwartet, da sie am 16.6. in der „Arena AufSchalke“ gegen Serbien spielen. Danach geht es in der „Frankfurt Arena“ gegen Dänemark weiter (20. Juni). Im Kölner Rhein-Energie Stadion geht es dann am 25. Juni gegen Slowenien zur Sache.

Auf der offiziellen Ratgeber-Seite für Spiele in Frankfurt steht geschrieben, dass die UEFA eine Übernachtung im Bahnhofsviertel empfiehlt. Grund: Die zentrale Lage. Die internationalen Besucher wissen noch nicht, welch schlechten Ruf diese Gegend hat. Sie gilt als einer der schlimmsten Drogen- und Gewalt-Hotspots im ganzen Land.

Dank der britischen Boulevardzeitung „The Sun“ wissen das jetzt auch die englischen Fans. Das Medium warnt vor dem „gefährlichsten Slum Deutschlands“ und nennt das Areal reißerisch „Zombieland“. „Ich denke nicht, dass es in Ordnung ist, wenn die UEFA den Fans empfiehlt, in dieser Gegend zu bleiben. Situationen können dort schnell eskalieren“, wird der langjährige Leiter der Stabsstelle „Sauberes Frankfurt“, Peter Postleb, zitiert.

Erst im November hatte man rund um den Frankfurter Bahnhof eine Waffenverbotszone installiert. Das Verbot gilt von 20 Uhr bis 5 Uhr. Die Warnung dürfte für die meisten englischen Fans aber ohnehin viel zu spät kommen, weil die Übernachtungen mehrheitlich schon lange gebucht sind. 

Thomas Feda, Geschäftsführer der Frankfurter Tourismus und Congress GmbH, zeigt sich optimistisch: “Wir sehen, dass etwas passiert. Die Stadt ist fokussiert, wieder hinzurücken, was verrückt war. Aber so etwas geht nicht von heute auf morgen. Die englischen Fans sollen sich 2006 in Erinnerung rufen. Die haben sich hier sauwohl gefühlt. Das können sie auch 2024.”