Remmo-Clan wird obdachlos gemacht

Der höchst kriminelle Berliner Remmo-Clan, der ausschließlich aus den falschen Gründen landesweit berühmt geworden ist, erscheint wieder einmal in den deutschen Schlagzeilen. Nur sind es dieses Mal nicht die brutalen Verbrecher, die die Oberhand haben, sondern die Behörden. Innerhalb von wenigen Wochen sollen die Remmos nämlich wohnungslos gemacht werden. Die Villa im Berliner Stadtteil Alt-Buckow, die die Familie erwiesenermaßen mit Mitteln aus krimineller Tätigkeit erworben hat, wurde bereits mit einer Räumungsklage versehen und der Bezirk Neukölln hat den Gerichtsvollzieher schon beauftragt.

Selbstverständlich wehrt sich der Clan vehement gegen die Räumung, aber ein Räumungsschutzantrag beim Amtsgericht Neukölln wurde bereits zurückgewiesen. Jetzt versuchen die libanesischen Remmos es noch einmal vor dem Bundesgerichtshof, aber die Chancen stehen schlecht. Das Gebäude, zusammen mit mehreren anderen, wurde nämlich nach einem Gerichtsurteil vom Berliner Landesgericht beschlagnahmt. 

Demzufolge wurde diese Immobilie und manche andere des Clans mit Mitteln gekauft, die aus Straftaten stammen. Dabei wurden Strohmänner oder –Frauen missbraucht, im Falle der Alt-Buckow Villa eine Zahnarzthelferin. Dieser wurde angeblich erzählt, dass der Erwerb der Häuser mit einem Erbe aus dem Libanon finanziert wird, was die Remmos aber nicht vor Gericht beweisen konnten. Für den Richter war es in diesem Fall ausreichend zu veranlassen, die betroffenen Vermögenswerte einzuziehen. 

Insgesamt wurden bereits vor 6 Jahren 77 Immobilien des Clans, die alle nachweislich illegal erworben wurden, von der Berliner Staatsanwaltschaft beschlagnahmt und in den Besitz der Stadt überführt. Schon damals wurde der Clan aufgefordert, das Zuhause in Alt-Buckow zu räumen, aber die Familienmitglieder hatten es wiederholt geschafft, die Räumung durch weitere Gegenklagen, die alle scheiterten, hinauszuzögern. 

Auf dem Grundstück, an dem sich die Familie jetzt festkrallt, kommt es immer wieder zu großen Polizeieinsätzen. Anfang Januar dieses Jahres wurde eine Polizistin außerhalb der Villa verprügelt, nachdem die Tochter des Clan-Boss Issa Remmo von einem Polizeiauto angefahren worden war. Zudem ist die Adresse ein gängiger Ermittlungsort bei Diebstählen, Raubüberfällen und schlechthin allem, was sonst noch so im deutschen Strafgesetzbuch enthalten ist.