In der westlichen Türkei kam es am Wochenende zu einer mächtigen Explosion, bei der mehrere Menschen getötet und andere zum Teil schwer verletzt wurden. Durch die Katastrophe wurde ein ganzes Wohnviertel zum Teil schwer beschädigt und ein Gebäude vollständig zerstört. Hunderte Anwohner mussten vorläufig evakuiert werden, weil man befürchtete, dass ihre Häuser von strukturellen Schäden oder gar einem Zusammenbruch bedroht wären. Ein Mann wurde im Zusammenhang mit der Explosion bereits festgenommen. Rettungsarbeiten vor Ort sind noch immer im vollen Gang.
Der Vorfall ereignete sich in der drittgrößten türkischen Stadt Izmir, die auch unter Deutschen ein beliebtes Ferienziel ist. Die Hafenstadt in Anatolien hat etwa 4,4 Millionen Einwohner und liegt an der malerischen Ägäisküste. Die Explosion wird jetzt einem Gasleck zugeschrieben, das in einem Restaurant in der Nähe eines populären Marktes aufgetreten war.
Bisher sind fünf Menschen an den Folgen der Explosion gestorben. Mehrere der Opfer waren junge Angestellte im Restaurant, in dem sich der undichte Propangasspeicher befand. 63 weitere Menschen wurden mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die Explosion, die nach Angaben der türkischen Nachrichtenagenturen so laut war, dass sie über die ganze Stadt hinweg gehört werden konnte, wurde von Überwachungskameras im Nachbargebäude aufgezeichnet und auf den sozialen Medien zirkuliert.
Nach Angaben der örtlichen Behörden in Izmir wurde der Gastank im Restaurant erst am Tag zuvor ausgetauscht. Die türkische Polizei hat jetzt einen Mann festgenommen, der in Verdacht steht, an den Ursachen für die Explosion mitschuldig zu sein. Aus der Polizeimeldung geht hervor, dass es sich bei dem Festgenommenen um den Mann handelt, der den Gastank am Wochenende ausgetauscht hatte.
Mehrere Politiker, darunter der Bürgermeister von Izmir, haben bereits den Ort der Zerstörung besucht. Nach Angaben des Gouverneurs des Distrikts Izmir werden die Evakuierten vorläufig in Notunterkünften und Sozialwohnungen untergebracht. Es sei ungewiss, ob sie jemals wieder in ihre eigenen Wohnungen zurückkehren können, die erst nach strukturellen Schäden untersucht werden müssen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat sich bisher noch nicht zu dem Vorfall geäußert.
We use Cookies.