Gegründet 1934, zierten die Fahrzeuge des berühmten Herstellers noch bis vor kurzem Poster und die Titelseiten von Magazinen. Doch nun wurde bekannt, dass Europas größter Motorradhersteller insolvent ist. Die Rede ist von KTM.
KTM: Der Name ist jedem Motorradliebhaber ein Begriff. In seiner 90-jährigen Geschichte hat der österreichische Hersteller zahlreiche Preise gewonnen. Seine Motorräder mit dem markanten orangenen Farbschema werden in vielen Ländern der Welt verkauft.
Motorradhersteller KTM in ernster finanzieller Schieflage
KTM ist in der Tat der größte Motorradhersteller in Europa. Leider ist Ruhm nicht immer gleichbedeutend mit Rentabilität, wie sich bereits bei der Insolvenz der kultigen Marke Tupperware im September dieses Jahres zeigte. Und auch viele andere bekannte Namen haben derzeit mit finanziellen Problemen zu kämpfen.
Seit der Pandemie haben sich die Verkaufszahlen von KTM nicht so reibungslos erholt, wie man es sich wünschen würde: Im Jahr 2022 wurden 375.492 Motorräder verkauft, gut 13 % mehr als im Jahr zuvor. Im Jahr 2023 wurden dann aber nur 381.555 Motorräder der 5 KTM-Marken KTM, Husqvarna, GasGas, MV Agusta und CFMoto verkauft – ein Plus von lediglich 2 % gegenüber dem Vorjahr.
Es stehen einfach zu viele Motorräder von KTM unverkauft bei den Händlern. Gleichzeitig hat der Hersteller hohe Zahlungsverpflichtungen – die Rede ist von Beträgen im dreistelligen Millionenbereich. Wie der Wiener „Standard“ berichtet, könnte der Hersteller auch die Folgen des Bekanntwerdens seiner kürzlichen Entscheidung, einen Sparkurs zu starten, gefürchtet haben. Schließlich hätten seine Gläubiger ihr Geld vorzeitig zurückverlangen können.
Warum kaufen die Menschen immer weniger KTM-Motorräder?
Die Ready-to-Race”-Philosophie und die coolen Designs von KTM haben über die Jahre viel zum Ruhm der Marke beigetragen. Aber für viele Menschen ist der Besitz eines Motorrads wie KTM ein Luxus, den sie in diesen wirtschaftlich unsicheren Zeiten nicht unbedingt in Erwägung ziehen würden. KTM hat im Vergleich zur Nachfrage zu viele Motorräder produziert und hat nun Schwierigkeiten, sie zu verkaufen. Darüber hinaus wurde in letzter Zeit von Qualitätsproblemen bei neuen KTMs berichtet – für einen Hersteller, dessen Name immer für Zuverlässigkeit stand, ein schwerer Schlag.
Die nächsten Schritte für KTM nach der Insolvenz
Die Muttergesellschaft von KTM, die Pierer Mobility AG, hat erklärt, dass der Plan nun ist, „Kosten und Absatz ab dem Geschäftsjahr 2025 auf einem redimensionierten Niveau zu stabilisieren und so die Basis für eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität zu schaffen“. Es ist zu hoffen, dass die Strategie aufgeht und sich der bekannte Motorradhersteller erholen kann.
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Kommentare anzeigen
Jeden Tag eine neue Insolvenz!!
Das ist rot-grüne Wirtschaftspolitik.
Wie kann man einem Kinderbuchautor die Geschicke der deutschen Wirtschaft überlassen, einem Energieminister, der wahrscheinlich in der Physikstunde immer geschlafen hat, also auch von Energie nichts versteht?
Armes Deutschland!!
DEUTSCHLAND SCHAFT SICH AB - Thilo Sarrazin mehr braucht man nicht dazu sagen!