RKI meldet erste Fälle eines gefährlichen neuen Virus – Das müssen Sie wissen

Das RKI hat bestätigt, dass in Deutschland die ersten Fälle einer gefährlichen neuen Virusinfektion gemeldet werden. Zu den Symptomen zählen hohes Fieber und starke Körperschmerzen. Schwere Komplikationen sind möglich.

In den letzten Monaten wurden zahlreiche Warnungen vor dem Dengue-Fieber ausgesprochen. Die äußerst unangenehme und gefährliche Krankheit, die durch Mücken übertragen wird, scheint sich in Europa fest etabliert zu haben. Jetzt gibt ein neues Virus Anlass zur Sorge: das Oropouche-Fieber.

Das Oropouche-Fieber wurde nach der Region des karibischen Inselstaats Trinidad und Tobago benannt, in der es entdeckt wurde. Wie das Dengue-Fieber wird auch Oropouche durch Mücken übertragen. Zu seinen Symptomen gehören hohes Fieber, starke Muskel- und Gelenkschmerzen, Übelkeit und Hautausschlag. Nach Angaben der WHO sind auch Kopfschmerzen, Schmerzen in den Augenhöhlen, Schüttelfrost, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit häufig. In den meisten Fällen erholen sich die Betroffenen innerhalb von 2 bis 7 Tagen. Leider sind auch ernstere Komplikationen möglich, die das zentrale Nervensystem betreffen und zu Meningitis und Enzephalitis führen können. In etwa 15 % der Fälle wurde auch über starke Blutungen berichtet.

Das Oropouche-Fieber ist in Brasilien sehr verbreitet – allein in diesem Jahr wurden schon mehr als 7000 Fälle registriert – die Dunkelziffer dürfte noch höher sein. Auch in anderen süd- und mittelamerikanischen Ländern nehmen die Fallzahlen zu. Im Juni dieses Jahres wurde das Virus zum ersten Mal in Kuba nachgewiesen. Dort haben sich auch die Personen infiziert, die das Virus nach Deutschland gebracht haben.

In Deutschland wurden bisher nur zwei Fälle gezählt. Diese kommen, nachdem bereits in diesem Sommer Oropouche-Fieber-Fälle in Italien und Spanien gemeldet wurden. Es gibt jedoch keinen Grund zu der Annahme, dass sich das Virus in Deutschland von selbst ausbreitet. Reisende sollten jedoch auf die Symptome achten und einen Arzt aufsuchen, sollten sie nach ihrer Rückkehr aus dem Urlaub erkranken. Wer in Risikogebiete reist, sollte alle Vorsichtsmaßnahmen treffen, um nicht von Mücken gestochen zu werden. Es gibt keine spezifische Behandlung für das Oropouche-Fieber und keinen Impfstoff.

Von der Stechmücke, die der Hauptüberträger des Oropouche-Fiebers ist, wurden hierzulande noch keine Exemplare gefunden. Das RKI ist dennoch besorgt über die mögliche Zunahme des Auftretens von Tropenkrankheiten in Deutschland aufgrund des Klimawandels.

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Kai Degner